Transsexuality

This essay develops a concept of curiotization, through which people are reduced to a curio for the fascination of others. I argue that trans people as they have appeared in media, philosophy, and narratives of history are curiotized as forever fascinating, new, titillating, and controversial. In contrast to the narrative of momentous trans progress in the mid-2010s, I point out that frameworks such as the "Transgender Tipping Point" worked to position its "trans moment" as unprecedented and always on the threshold (...) of arrival. To work through a specific example, I point to decades of renewed fascination over trans women being capable of breastfeeding and the long history of trans fascination in popular music. I conclude by emphasizing the obscured world-historical presence of transsexuality as it coincides with the history of pharmaceuticals, hormone technologies, and birth control. In contrast to a "goldfish memory optics" through which trans people become eternally new, fascinating, and debatable, I stress the importance of restoring the complexity of "trans" and its histories back into an understanding of the present. (shrink)

Diskriminierung und Menschenrechtsverletzungen gegenüber LSBTI-Personen werden heute international thematisiert und angeprangert – ein vergleichsweise neues Phänomen. Dennoch tragen die herrschenden Normen von Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexualität weiterhin zur Diskriminierung bei: So sind gleichgeschlechtliche Partnerschaften in fast allen Staaten schlechter gestellt als heterosexuelle. Transgeschlechtliche Menschen erfahren Gewalt, weil ihr Verhalten und Äußeres nicht geltenden Normen entsprechen.

Wir - als Queers - sollten uns schämen. Denn Scham ist, so verspricht „Gay Shame“, ein Weg zu einer neuen Radikalisierung von queerer Kritik. Gay Shame ist der wörtliche Gegensatz zu Gay Pride und kritisiert, dass der stolze Mainstream der LGBT-Community in den letzten Jahren immer angepasster, bürgerlicher, kapitalistischer und homonormativer geworden ist. Stolz ist man vor allem darauf, endlich dazuzugehören und mitheiraten oder mitkämpfen zu dürfen. Was Scham ist und welche queerpolitische Bedeutung sie hat wird in dem Sammelband von (...) Akademiker_innen, Aktivist_innen und Künstler_innen diskutiert. Sie öffnen den Blick für „beschämende“ Aspekte des queeren Lebens, die in der LSBT-Forschung weitgehend verdrängt wurden, um bestehende homophobe Ideen und Klischees nicht noch zu bestärken. Im Mittelpunkt steht der Versuch, neue und auf Scham basierende queere Gruppenidentitäten zu denken, die nicht-normalisierend wirken, also nicht Menschen bestimmte moralische Konzepte und Ideen aufdrängen und diejenigen ausschließen, die davon abweichen. (shrink)