Über das Sprechenmüssen in Kants Über ein vermeintes Recht aus Menschenliebe zu lügen

Abstract

Schon der Titel von Kants Aufsatz kann als Hinweis darauf verstanden werden, zu lügen könne, wenn überhaupt, dann nur vermeintlich rechtens sein. Doch geht es um Lügen, die vermeintlich rechtens sein können, ist Kant notorisch unklar, mit Ausnahme dieses Aufsatzes. Denn die Klärung dieser Unklarheit ist gerade Kants systematischer Grund seiner Abfassung. Dieser These folgend wird versucht, Kants Argumentation in Anschluss an Die Metaphysik der Sitten nachzuzeichnen, und das, wofür argumentiert wird, ist: Genau dann, wenn einmal gesprochen werden muss, widerspricht die Lüge, was auch ihr Inhalt sein mag, also formal, dem allgemeinen Sittengesetz in seinen inneren und äußeren Gesetzen. Der paradigmatische Fall für das menschliche Sprechenmüssen ist die äußere Gesetzgebung selbst.

Author's Profile

Analytics

Added to PP
2016-03-07

Downloads
1,005 (#12,169)

6 months
300 (#6,692)

Historical graph of downloads since first upload
This graph includes both downloads from PhilArchive and clicks on external links on PhilPapers.
How can I increase my downloads?