Thinkling. Talking. Acting (Ed. By J. Brandl, D. Messelken, S. Wedmann) (
forthcoming)
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Abstract
In diesem Aufsatz räume ich mit einigen tiefsitzenden Vorurteilen gegen die methodologische
Rolle von Intuitionen in der Philosophie auf. Zunächst wird gezeigt, dass Intuitionen eine
zentrale Rolle als epistemische Gründe in Gedankenexperimenten spielen. Aber auch völlig
andere Methoden des Philosophierens (wie etwa die Transzendentalpragmatik) kommen ohne
Rekurs auf Intuitionen als Gründe letztlich nicht aus. Außerdem kläre ich über die Natur von
Intuitionen und deren epistemologischen Status genauer auf. Intuitionen sind fundamentale
Gründe, aber sie sind fehlbar, anfechtbar und lassen sich methodisch kontrollieren. Im letzten
Teil des Aufsatzes zeige ich, dass Intuitionen auf eine besondere Weise unangreifbar sind: Alle
gegen sie gerichteten skeptischen Argumente rekurrieren selbst an irgendeiner Stelle verdeckt
auf Intuitionen. Skeptische Generalangriffe auf Intuitionen als valide Gründe untergraben sich
also selbst.