Kritik einer philosophischen Untersuchung des Neuen Coronavirus

Abstract

Albrecht von Wachters Studie Eine philosophische Untersuchung des Neuen Coronavirus (von Anfang Juni 2020) zufolge kann selbst ein gut informierter Laie erkennen, dass das Neuartige Coronavirus nicht besonders gefährlich ist. Ohne Widerspruch dazu lässt sich behaupten, dass ein Virus, das eine wichtige, sine qua non Bedingung einer weltweiten Krise ist, zurecht als hochgradig gefährlich beurteilt wird. Denn der Neuartige Coronavirus ist nicht nur gefährlich für die Gesundheit, sondern auch für Politik und Wirtschaft, wobei letzteres natürlich maßgeblich von der Beurteilung des ersteren abhängt. Aber auch betreffend der Gefährlichkeit des Virus für ein und dasselbe kann man auf Basis derselben Informationen zu verschiedenen Ergebnissen kommen, und zwar, wenn verschieden Maß genommen wird, und dieses Maß ist der angewandte Gefahrenbegriff. In diesem Aufsatz werde ich argumentieren, dass der Gefahrenbegriff der genannten Studie zu eng ist, um die mit dem Neuartigen Coronavirus verbundenen Gefahren für die menschliche Gesundheit korrekt beurteilen zu können. Menschen mussten schon immer auf der Hut sein und wir verstehen uns ganz gut auf Gefahren im allgemeinen. Von diesem allgemeinen Gefahrenbegriff ausgehend werden einige Binsenweisheiten zur Gefährlichkeit des Neuartigen Coronavirus vorgetragen.

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