Phänomenologie der Natur

Frankfurt am Main: Suhrkamp (1997)
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Abstract

Die Natur ist als Thema in der Phänomenologie von Husserl bis zu Schmitz wenig bearbeitet worden. Der Grund ist teilweise in der respektvollen oder auch kritischen Distanz vieler Phänomenologen zur Naturwissenschaft zu suchen, teils darin, dass es auf dem Feld der Selbstgegebenheit - Leib, Gefühl, zwischenmenschliche Beziehungen - zunächst die eigentlichen Entdeckungen zu machen galt. Selbst die Leibphilosophie wurde nicht als ein Teil einer Phänomenologie der Natur entwickelt. Doch ist der Leib nicht die Natur, die wir selbst sind? Im vorliegenden Band unternehmen Forscher verschiedener Herkunft die gemeinsame Anstrengung, mit dem Thema Natur der Phänomenologie ein neues Forschungsfeld zu eröffnen. Dabei wird nicht nur an die phänomenologische Bewegung angeknüpft, sondern auch an aristotelische goethische Naturwissenschaft, soweit sie als phänomenologisch betrachtet werden kann. Damit wird die Absicht verfolgt, die Phänomenologie der Natur als eine alternative Erkenntnisweise im Unterschied zur herrschenden naturwissenschaftlich-technischen zu entwickeln. Nach der Entfaltung des Programms wird zunächst die goethische Naturwissenschaft als ein Paradigma von Naturphänomenologie dargestellt. Dann werden die Beiträge aus der phänomenologischen Bewegung (Husserl, Klages, Schmitz) durchmustert. Und schließlich werden Fallbeispiele gegenwärtiger phänomenologischer Erforschung der Natur vorgeführt. Dabei geht es einerseits um Beiträge von seiten goetheanischer Wissenschaft (Botanik und Wärmelehre), andererseits um Beispiele, die im Rahmen der Naturphilosophie entstanden sind (Phänomenologie von Wind und Wetter, Phänomenologie des eigenen Leibes als Natur, Phänomenologie der Stoffe).

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Gernot Böhme
Technical University of Darmstadt
Gregor Schiemann
University of Wuppertal

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2013-07-02

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