The author offers a critical commentary on Rousseau’s chapter on civil religion in the “Social Contract”, book 4, chapter 8. It investigates Rousseau’s attempt to overcome the conflict between politics and religion by merging a civil religion that creates an emotional bond to the particular state without fostering superstition and intolerance, and it shows that this attempt fails. It is demonstrated that Rousseau’s concept of civil religion neither offers any doctrine of salvation transcending this life nor prescribes any content going (...) beyond moral norms. Civil religion for Rousseau is in service to politics and its instrumental character is desired by the citizens who are supposed autonomously to agree on the need of a secularized civil ethic. (shrink)
Wie ist es wohl, eine Fledermaus zu sein? Wäre ein rein physikalisches Duplikat von mir nur ein empfindungsloser Zombie? Muss man sich seinem Schicksal ergeben, wenn man sich unfreiwillig als lebensnotwendige Blutwaschanlage eines weltberühmten Violinisten wieder findet? Kann man sich wünschen, der König von China zu sein? Bin ich vielleicht nur ein Gehirn in einem Tank mit Nährflüssigkeit, das die Welt von einer Computersimulation vorgegaukelt bekommt? Worauf beziehen sich die Menschen auf der Zwillingserde mit ihrem Wort 'Wasser', wenn es (...) bei ihnen gar kein H2O gibt? -/- Diese und weitere seltsame Fragen sind das tägliche Brot vieler professioneller Philosophen. Die abstrusen Umstände, die dabei geschildert werden, nennt man "Gedankenexperimente". -/- Was soll die Erörterung dieser Szenarien, die sich so weit von unserem alltäglichen Leben, z.T. außerhalb der Grenzen unserer Wirklichkeit abspielen? Welche Rolle spielen diese "Gedankenexperimente" in der philosophischen Methodologie? Ist diese Rolle überhaupt berechtigt? -/- Das vorliegende Buch gibt Antworten auf diese Fragen. Es stellt sich heraus, dass diese seltsamen Gedankenexperimente nicht nur berechtigte, sondern überaus wichtige Instrumente philosophischen Forschens darstellen. (shrink)
Die zweckmäßige Einheit der Dinge, nach der die Ordnung in der Welt so angesehen wird, als ob sie aus der Absicht eines vernünftigen Höchstwesens entstanden wäre, ist für Kant nur die höchste formale Einheit unseres Erkenntnisvermögens. Die Voraussetzung einer Intelligenz als der Ursache des Weltganzen ist aber nur ein heuristisches Prinzip, den besonderen Gesetzen der Natur nachzuforschen. Im Element des Subjekt-Objekt-Unterschieds ist die für Hegel implizite Unendlichkeit der Zweckmäßigkeit nicht begreifbar. Nur im logischen Raum der Vernünftigkeit als Identität der Bestimmtheit (...) und des Seins kann die wahrhafte Bestimmung der Teleologie zum Ausdruck kommen. Diese Bestimmung ist, dass die Welt als ein systematisches Ganzes gemäß der Analogie der Lebewesen nicht mehr in der Weise der unreflektierten Selbständigkeit ihrer verschiedenen Komponenten vorgestellt wird, sondern dass der rein ideelle Charakter dieser Komponenten erst im logischen Raum des Begreifens zum Vorschein kommt. (shrink)
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird die Alternative für Deutschland (AfD) am 24. September in den Bundestag einziehen. Jüngste Umfragen legen nahe, dass sie sogar drittstärkste Partei werden könnte. Warum findet die AfD so viele Unterstützerinnen und Unterstützer? Mit welchen Argumenten wirbt die AfD für ihren Einzug in den Bundestag? Das Wahlprogramm der AfD zeigt nicht nur, wofür die Partei steht, sondern auch welche Strategie sie bei der Bundestagswahl und darüber hinaus verfolgt. Aus diesem Grund habe ich es argumentationstheoretisch analysiert und die (...) darin enthaltene Argumentation im Detail rekonstruiert. Die wichtigsten Ergebnisse umfassen: Erstens, aus einer rein logischen Perspektive ist die Argumentation der AfD außergewöhnlich klar und stringent. Dies gelingt ihr deshalb, weil sie sich gezielt auf Annahmen stützt, die vereinfachend oder konstruiert sind. Zweitens, das zentrale Thema der „Flüchtlingskrise“ zieht sich beinahe durch die gesamte Argumentation. Es taucht in Argumenten über den Verlust der Leitkultur oder den Verfall der inneren Sicherheit genauso auf wie in Argumenten über die Folgen der Globalisierung oder den demographischen Wandel. Drittens, und dies ist das zentrale Ergebnis der Analyse, die AfD argumentiert nach dem folgenden Muster: Es gibt eine Bedrohung. Nur die AfD kann uns davor bewahren. Also muss die AfD an die Macht kommen. Dies nenne ich das „Kernargument des Populismus“. (shrink)
Verteilungsgerechtigkeit befasst sich mit der Verteilung von Gütern innerhalb einer Gruppe, wobei verschiedene Verteilungsprinzipien und -ergebnisse als mögliche Ideale einer solchen Verteilung verhandelt werden. Diese normativen Ansätze sind oft rein verbal formuliert, wodurch ihre Anwendung auf unterschiedliche konkrete Verteilungssituationen, die hinsichtlich ihrer Gerechtigkeit beurteilt werden sollen, häufig schwer fällt. Eine Möglichkeit, fein abgestufte Gerechtigkeitsbeurteilungen verschiedener Verteilungen präzise erfassen zu können, besteht in der formalen Modellierung solcher Ideale durch Maße oder Indizes. Die Auswahl eines geeigneten Maßes, das ein gewisses Ideal (...) abbilden soll, muss ihrerseits eine Fundierung erfahren, was durch die Forderung von begründeten Axiomen erreicht werden kann, denen ein Maß genügen soll. In der vorliegenden Arbeit werden solche Axiome für Maße der Verteilungsgerechtigkeit am Beispiel von Bedarfsgerechtigkeit eingeführt. Ferner werden exemplarische Maße der Bedarfsgerechtigkeit vorgestellt. Damit wird für die Beurteilung und Modellierung von Maßen der Verteilungsgerechtigkeit eine erste diskutable Grundlage gelegt. (shrink)
Nach neodarwinistischem Verständnis der Evolution entstehen neue Organismen letztlich durch rein zufällige Mutationsprozesse auf genetischer Ebene. Ihre Überlebenschancen werden dann durch die jeweilig herrschende Umwelt begünstigt oder unterdrückt. Die Evolution ist demnach nur vom reinen Zufall geleitet. Neuere Einsichten aus Entwicklungsbiologie (EvoDevo) und Epigenetik haben unsere Sicht der Evolutionsabläufe jedoch deutlich erweitert. Dabei kommt der Umwelt eine lenkende Rolle zu, der reine Zufall verliert an Bedeutung. Damit lässt sich naturwissenschaftliches Verständnis wieder besser mit herkömmlichen Schöpfungsbildern versöhnen.
Die philosophische Wissenschaftstheorie ist im Grunde ein paradoxes Unterfangen. Denn ungeachtet des Umstands, dass das Phänomen Erkenntnis (gemeinsam mit Leben und Bewusstsein) nach wie vor als großes, ungelöstes Rätsel der Wissenschaft gilt, legt die Wissenschaftstheorie ihrerseits einen erkenntnistheoretischen Maßstab an die Wissenschaft an. Und zwar nicht weniger als den Maßstab der Erkenntnissicherheit. Nun ist die Anwendung dieses Maßstabs aber nur sinnvoll unter der Bedingung, dass das zugrunde liegende Wissen über Erkenntnis außer Frage steht, und daraus ergibt sich automatisch die Frage, (...) welcher Art dieses Wissen ist. Die Analyse dieses Wissens ergibt, dass es sich um bloße, wenn auch tief verwurzelte, 'metaphysische' Überzeugungen handelt. Es kann ja, sofern es die Grundlage der Legitimation der empirischen (wissenschaftlichen) Erkenntnis bilden soll, schon aus logischen Gründen nicht selbst empirischer Art sein, denn das würde zu einem infiniten Regress führen. Im Rahmen der Wissenschaftstheorie wird dem darauf aufbauenden Maßstab der Erkenntnissicherheit überdies eine Zusatzfunktion übertragen, nämlich die des Kriteriums von 'Wissenschaftlichkeit' (bzw. der 'Abgrenzung' zwischen Physik und Metaphysik). Dadurch fließen wie von selbst genau all jene Überzeugungen, die das 'metaphysische Fundament' der Erkenntnistheorie bilden, in die Deutung der Physik als Wissenschaft ein, und führen so zu einem grundlegenden Missverständnis, das sich in der Deutung der physikalischen Konzepte analog metaphysischen (gegenstandsbezogenen) Begriffen, und damit verbunden in einer 'deskriptiven' Auffassung ihres Erkenntniskonzepts, manifestiert. Kurz gesagt, die Erkenntnisauffassung als solche ist metaphysisch 'vorbelastet', und diese Vorbelastung überträgt sich, völlig unauffällig, auch auf das Verständnis der Physik. Den Weg zu einem adäquaten Verständnis der physikalischen Konzepte wird ausgerechnet die Analyse derjenigen Art von Erkenntnissicherheit weisen, die der Physik tatsächlich zu eigen ist, und die von ganz anderer Art ist, als die Wissenschaftstheorie supponiert. Dabei geht es zwar vorrangig um rein epistemologische Fragen, doch erst deren Klärung ermöglicht auch ein Verständnis für die originäre ontologische Bedeutung der physikalischen Konzepte, und damit ein wirkliches Verständnis für die Bedeutung der Physik als Grundlagenwissenschaft, auch für andere Bereiche. (shrink)
Europe has never had a single definition for the term ‘citizen.’ Indeed, over the centuries the significance of this term has undergone far-reaching evolution. In different historical periods, different states, and different European languages, this term has had diverse meanings and has been used in varying contexts. The concept of ‘citizen’ has repeatedly been defined anew depending upon specific political, social, and economic conditions. At various periods, the term ‘citizen’ has related to a wider or narrower portion of a given (...) state’s society. The criteria by which an individual was said to form a part of the body of citizens have also differed. The changes which have taken place in the definition of a ‘citizen’ over the centuries are enormous. This is not to say, however, that there has been no common core to the concept of citizen as it has taken shape over the course of hundreds of years. As far back as ancient times, a member of the state could influence the shaping of that state’s authorities and could participate in government. It is the Aristotelian concept of the citizen – a concept that has influenced all historical models of citizenship since – which is at the root of the citizen understood as a political animal (politikon zoon). In addition, personal freedom has always been a sine qua non for possessing citizen status. Thus, a citizen has always been, and remains, the opposite of a slave. It has also come to be accepted that citizenship implies the primacy of an individual’s rights in a state over an individual’s obligations to that state. The polar opposite of this situation in the historical dimension is subjection to the monarch in an absolute monarchy. Thus the ‘citizen’ also stands in opposition to the ‘subject.’ When speaking of the historical models containing the said ‘citizenship traits’ of a person’s status in the state, we usually refer to the model of the citizen in ancient times, in medieval municipal citizenship, and in modern times, in the fully−formed nation-state. It is difficult to imagine a citizen in an absolute monarchy, and in a world of subjection. Still, it is possible to give rein to one’s imagination and perceive citizens in such a setting; one could even go a step further and call the subject of an absolute monarch a citizen. But is imagination truly necessary in order to conduct such a seemingly obvious reversal of perspective? Published as a chapter in Krzysztof Trzciński (ed.), The State and Development in Africa and Other Regions, Warsaw University & ASPRA, Warsaw 2007, pp. 319-332. (shrink)
Quando la biblioteca diventa un confessionale. Nel 1585, Giordano Bruno ritorna a Parigi dopo il soggiorno londinese, e comincia a frequentare l’abbazia di Saint Victor, famosa per la sua ” libraria “, immortalata da Rabelais. Il bibliotecario, Guillaume Cotin, trasforma lo “scriptorium” in un confessionale, dove il filosofo dà libero sfogo ai suoi ricordi e al suo impetuoso carattere. -/- When the library becomes a confessional. In 1585, Giordano Bruno, returns to Paris after his stay in London, and begins to (...) attend the abbey of Saint Victor, famous for his library, immortalized by Rabelais. The librarian, Guillaume Cotin, transforms the scriptorium into a confessional, where the philosopher gives free rein to his memories and his impetuous character. (shrink)
Phänomenologie intendiert allgemein eine Beschreibung und intersubjektiv nachvollziehbare Analyse der in einer konkreten Situation sich erschließenden Phänomene des menschlichen Bewußtseins. Klinische Phänomenologie hat darüber hinaus die therapeutische Situation zu berücksichtigen. Im Folgenden wird die These vertreten, daß die psychische Verfassung eines Menschen niemals allein aufgrund einer rein phänomenologischen Analyse auf alle praktisch und therapeutisch relevanten Konsequenzen hin ergründet werden kann. Das kann insbesondere dann nicht der Fall sein, wenn sich solche Konsequenzen aus einem außerhalb der konkreten Situation gewonnenen, empirisch (...) verallgemeinerbaren psychopathologischen Wissen ergeben. Die Integration wird am ehesten dadurch ermöglicht, dass in einer vorausgehenden Analyse der therapeutischen Situation unterschiedliche "Sinnebenen" beachtet werden. Mit einem solchen klinisch-phänomenologischen Ansatz ist die reine Phänomenologie der Bewußtseinsphänomene überschritten, jedoch ergibt sich eben dadurch die Möglichkeit, die jeder praxisbezogenen Wissenschaft inhärenten "Aporien der praktischen Vernunft" darzulegen. Ohne eine solche vorausgehende Analyse der therapeutischen Situation bleibt die Gefahr einer subjektivitischen oder auch objektivistischen Vereinseitigung der Positionen bestehen, wie wir sie aus der jüngeren Psychiatriegeschichte kennen. Um eine Urteils-, Entscheidungs- und Handlungskompetenz im Bereich der klinischen Psychiatrie zu gewährleisten, bedarf es zusätzlich ethischer Maßstäbe und Kriterien, die sich auf der Grundlage eines von dogmatischen Vorstellungen freien Menschenbildes begründen lassen. (shrink)
In the concept of European citizenship, public and international law intersect. The unity of the European polity results from the interplay between national and European loyalties. Citizens’ allegiance to the European polity depends on how much they see the polity’s identity as theirs. Foundational ideals that shaped the European project’s identity included social reconciliation and peaceful coexistence, economic reconstruction and widespread prosperity, and the creation of supranational structures to rein in nationalism. A broad cultural consensus underlay the first impulse (...) for integration. Europeans had little trouble giving explicit or tacit allegiance to such a project, which resulted in an unparalleled success. However, roughly 60 years and 20 Member States later, social integration is being challenged as immigrants with diverse cultural backgrounds arrive, while far-right political parties surge in reaction; economic integration is confronted with a faltering euro and countries struggling to meet financial commitments; and political integration weakens as the EU seems to fail the democratic test. Cultural assumptions are no longer shared by all. Allegiance to today’s EU is problematic for the ordinary European citizen. This paper submits that careful attention to the spirit of the foundational ideals sheds light on how the present problems as well as future integration could and should be approached. (shrink)
Analytic just war theorists often attempt to construct ideal theories of military justice on the basis of intuitions about imaginary and sometimes outlandish examples, often taken from non-military contexts. This article argues for a sharp curtailment of this method and defends, instead, an empirically and historically informed approach to the ethical scrutiny of armed conflicts. After critically reviewing general philosophical reasons for being sceptical of the moral-theoretic value of imaginary hypotheticals, the article turns to some of the special problems that (...) this method raises for appraisals of warfare. It examines some of the hypothetical examples employed in the construction of Jeff McMahan’s revisionist just war theory, and finds that they sometimes stipulate incompre- hensible conditions, lead to argumentative impasses of diverging yet uncertain intuitions, and distract attention away from the real problems of war as we empirically know it. In contrast, empirical and historical studies of warfare rein- force the deep connections between facts and values, and compel theorists to face uncomfortable moral ambiguities. Perhaps most importantly, the analytic method of focusing on imaginary hypothetical examples can not only be distracting, but it can also be genuinely dangerous. Hence, the article pays special attention to the way in which a seemingly innocuous fiction like the famous Ticking Time Bomb scenario can come to frame a new paradigm of inhumanity in the treatment of prisoners of war. (shrink)
Authors from all over the world unite in an effort to cultivate dialogue between Asian and Western philosophy. The papers forge a new, East-West comparative path on the whole range of issues in Kant studies. The concept of personhood, crucial for both traditions, serves as a springboard to address issues such as knowledge acquisition and education, ethics and self-identity, religious/political community building, and cross-cultural understanding. Edited by Stephen Palmquist, founder of the Hong Kong Philosophy Café and well known for both (...) his Kant expertise and his devotion to fostering philosophical dialogue, the book presents selected and reworked papers from the Kant in Asia conference, held in Hong Kong in May 2009. In addition to keynote essays by Patricia Kitcher (Columbia), Günter Wohlfart (Wuppertal), and Cheng Chung-ying (Hawaii), the book contains 64 contributed essays. The latter include contributions from Andrew Brook, David Cummiskey, Rainer Enskat, Wolfgang Ertl, Hans Feger, Klaus-Gerd Giesen, Ronald Green, Martin Moors, Ulrich Seeberg, Susan Shell, Rein Vos, Günter Zoeller, and numerous Asian philosophers. (shrink)
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