Läßt sich der Golfkrieg ethisch rechtfertigen? Erwiderung auf eine Rede von George Bush

In Oliver Doetzer & Jan Motte (eds.), Der Golfkrieg: Kalkül oder Kapitulation der Vernunft? Göttinger Positionen. 34346 Hann. Münden, Deutschland: pp. 37-44 (1992)
  Copy   BIBTEX

Abstract

Der erste amerikanische Krieg von 1991 gegen Saddam Hussein war moralisch falsch. Man muss kein radikaler Pazifist sein, um zu diesem Urteil zu kommen, denn dies Urteil ergibt sich auch dann, wenn man die drei Kriegsziele ernst und beim Wort nimmt, die George Bush zur Rechtfertigung des Kriegs angeführt hat. In der Tat sind es auf den ersten Blick löbliche Ziele, Kuwait von der Besatzung durch irakische Truppen zu befreien, Saddam Husseins Militärmacht einzudämmen und für eine gerechte Weltordnung zu kämpfen. Doch wenn man die Opfer in den Blick nimmt, die der Krieg kostet, ändert sich das Bild – die Kriegsopfer wiegen schwerer als der erhoffte Vorteil des Kriegs, und also war der Krieg moralisch unverantwortlich.

Author's Profile

Olaf L. Müller
Humboldt University, Berlin

Analytics

Added to PP
2022-07-08

Downloads
120 (#86,370)

6 months
53 (#83,075)

Historical graph of downloads since first upload
This graph includes both downloads from PhilArchive and clicks on external links on PhilPapers.
How can I increase my downloads?