Umkämpfte Kunstfreiheit - ein Differenzierungsvorschlag

Zeitschrift Für Menschenrechte 14 (2):195–204 (2020)
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Abstract

„Political Correctness“, „Identitätspolitik“ und „Cancel Culture“ werden heutzutage überwiegend als Waffen von Konservativen eingesetzt, um ihre Privilegien gegen emanzipative Neuregelungen zu verteidigen. Solche Neuregelungen als Einschränkung der Kunst- und Meinungsfreiheit zu kritisieren ist deshalb meist falsch. Tatsächlich tragen „Political Correctness“, „Identitätspolitik“ und „Cancel Culture“ zur inklusiveren Verwirklichung der Demokratie bei. Im Artikel zeige ich, dass es darauf ankommt, auf welcher Ebene politische Regulierungen der Kunst stattfinden: nicht-staatlich im allgemeinen Kunstbetrieb, para-staatlich im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, oder staatlich. Nur wenn der Staat mit zentralisierter rechtlicher, ökonomischer und symbolischer Macht in laufende Debatten eingreift, kann man von problematischer Cancel Culture sprechen - das ist fast nie der Fall.

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Karsten Schubert
Humboldt University, Berlin

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2021-02-18

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