Es werden zwei Traumerzählungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten einer tiefenpsychologischen Psychotherapie auf die sich in den Traumnarrativen darstellenden Veränderungen hin untersucht. Im Fokus stehen Veränderungen der Affektregulation und der Handlungsfähigkeit (Agency). Die Traumerzählungen liegen als Verbatim-Transkripte aus einer auf Video aufgezeichneten tiefenpsychologischen Psychotherapie vor und wurden methodisch mit Hilfe der Konversationsanalyse ausgewertet. Dabei zeigt sich, dass der manifeste Trauminhalt im Zuge eines »Nachträumens« im Fluss der Erzählung schrittweise narrativ rekonstruiert wird, wobei emotional hochbesetzte Traumbilder, Metakommentierungen und assoziative Verknüpfungen ineinanderfließen. Affektregulation und (...) Handlungsfähigkeit auf der Ebene des Trauminhaltes wie in der Performanz der Traumerzählung erweisen sich als klinisch wichtige Indikatoren des therapeutischen Veränderungsprozesses. (shrink)