The need for rationing of clinical services and medical resources is a crucial issue facing healthcare systems. On most accounts, the demand for medical services vastly exceeds what can be provided on limited budgets, requiring difficult decisions about which services should and should not be provided to patients, whether patients might have to bear some of the cost of the services they use, and on what basis rationing decisions should be made. At the same time, we know that healthcare systems (...) are far from perfectly efficient; some of the expenditures of healthcare systems are wasteful and bring no benefits at all to patients. In light of the evidence of such inefficiencies within healthcare systems, it may seem problematic to insist on the importance of rationing: can it really be appropriate to deny patients beneficial services while inefficiencies remain within the system?1This is the question Strech and Danis take on in their paper, ‘How can bedside rationing be justified despite coexisting inefficiency? The need for “benchmarks of efficiency”’. As they highlight, the evidence about inefficiencies within the healthcare system is sometimes taken to undermine the legitimacy of rationing. Their response focuses on the implications of particular clinicians’ involvement in both inefficient decisions and bedside rationing: if clinicians cause or contribute to inefficiencies in the system—for example by prescribing more expensive ‘brand name’ medication instead of equally effective but cheaper generic drugs—is it legitimate for them also to make, or be involved in, rationing decisions? Strech and Danis argue that even though no healthcare system can be fully efficient, clinicians must make ‘sufficient’ efforts to reduce inefficiencies within their own realm of decision-making if their engagement in rationing decisions is to be legitimate. They offer a set of ‘benchmarks’ against which we can judge whether or not such efforts should …. (shrink)

Die finanziellen Ressourcen im deutschen Gesundheitssystem sind begrenzt. Diese Mittelknappheit führt im Rahmen der ärztlichen Tätigkeit zu medizinischen, ökonomischen, juristischen und ethischen Problemen, welche sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen dürften. Aus ethischer Perspektive sind die Probleme einer gerechten Verteilung knapper Ressourcen sowie mögliche Rollen- oder Gewissenskonflikte der ärztlichen Profession besonders relevant. Mit Hilfe von qualitativen Interviewstudien lässt sich der aktuelle ärztliche Umgang mit der Mittelknappheit in der klinischen Versorgung in seiner Komplexität und seinen ethisch relevanten Aspekten untersuchen. An (...) fünf Kliniken mit unterschiedlichem Versorgungsauftrag wurden Tiefeninterviews mit fünfzehn leitenden Ärzten in den Bereichen Intensivmedizin und Kardiologie durchgeführt. Die auf Tonband aufgezeichneten Interviews wurden nach dem Verfahren der Grounded Theory ausgewertet. Die Ärzte berichten ein heterogenes Spektrum von Einflussfaktoren, Konsequenzen und Reaktionen im Zusammenhang mit ihrem Handeln bei Mittelknappheit. Zuteilungskriterien wie der medizinische Nutzen oder die Kosteneffektivität werden von den befragten Ärzten sehr unterschiedlich interpretiert und führen damit möglicherweise zu inkonsistenten Allokationsentscheidungen. Gleichzeitig bestätigen die Untersuchungen aber auch, dass die Ärzte nicht leichtfertig mit den Allokationsentscheidungen umgehen, im Gegenteil: Die Mittelknappheit und die dadurch hervorgerufenen Verteilungsprobleme können zu Gewissenskonflikten, emotionalem Stress und Gefühlen der Überforderung führen. Um Lösungskonzepte für ethische Probleme im Umgang mit der Mittelknappheit in der klinischen Praxis entwickeln und erfolgreich implementieren zu können, müssen die in dieser Arbeit systematisch zusammengestellten Verständnisweisen, Einflussfaktoren und Konsequenzen im Zusammenhang mit dem Kostendruck berücksichtigt werden. (shrink)