L’emploi par Poincaré de la notion de convention au sujet des hypothèses géométriques signale un déplacement par rapport aux problématiques traditionnelles. La découverte des géométries non euclidiennes montre qu’il n’y a pas de cadre spatial unique ; plusieurs systèmes sont possibles. On affirme ainsi l’existence d’un aspect essentiel de la connaissance qui ne dérive pas des faits et ne relève ni de l’inné ni de l’intuition. L’introduction de la notion de convention, dont il s’agit de prendre la mesure, ouvre la (...) voie à une prise en compte des facteurs décisionnels en science. Nous nous proposons, dans cet article, d’analyser l’argumentation de Poincaré en reconstruisant sa position face aux doctrines de Kant et de Mill.By understanding geometrical hypotheses as conventions, Poincaré significantly alters the traditional philosophical discussion of space. The discovery of non-Euclidean geometries proves that there is not a single spatial framework ; several systems are possible. Thus, there is an essential feature of knowledge that derives neither from empirical facts nor from intuition or innate understanding. The introduction of the notion of convention, whose significance is at issue here, provides a way of understanding the element of free choice in science. This article aims at analyzing Poincaré’s reasoning, by contrasting his viewpoint with that of Kant and Mill. (shrink)

In diesem Beitrag lege ich dar, dass in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts das Konzept von Werkstoffen (materials) als charakteristischer ontologischer Typus eines neuen Forschungs- und Wissenschaftsstils aufkam. Das soll nicht heißen, dass Werkstoffe niemals zuvor wissenschaftlich bearbeitet worden wären. Zweifellos hatten sich zahlreiche wissenschaftliche Disziplinen mit den Eigenschaften einer ganzen Reihe von Werkstoffen befasst. Doch wurden dabei Werkstoffe nicht als generische, also alle Arten von Stoffen umfassende, Entität betrachtet.Ziel dieses Aufsatzes ist zu verstehen, wie Werkstoffe als Gattungseinheit entstanden (...) sind und zu Objekten einer Wissenschaft wurden, die so unterschiedliche Dinge wie Papier, Holz, Metalle, Beton, Keramik, Polymere, Halbleiter und Kohlenstoff-Nanoröhren umfasst. Im Bemühen, die historischen Begleitumstände des Auftretens von Werkstoffen zu bestimmen, werde ich diese zunächst in historischer und ontologischer Hinsicht einordnen. Wie war es möglich, all diese Dinge in einer einzigen Gattung zu vereinigen? Dann wende ich mich dem sich verändernden Status von Werkstoffen zu, ein Resultat der erfolgreichen Materialforschung. Werkstoffe sind nicht länger die Vorbedingungen, die dem Entwurfsprozess Beschränkungen auferlegen, sondern werden nun selbst spezifisch entworfen. Solche materials by design sind echte, individuell zugeschnittene Schöpfungen und nicht nur einfach Handelsprodukte. Zudem birgt der Wandel ihres ontologischer Status ein Paradox mit seiner Tendenz zur Entmaterialisierung von Technik. (shrink)