Some claim that “global health is public health” but most regard global health as a new field, rapidly emerging mostly at North American academic institutions . The term was first incorporated into University of California, San Francisco’s Institute for Global Health in 1999 and UCSF also inaugurated the first North American master of science in global health in 2009. Global health is commonly acknowledged to have historical precedents in tropical medicine and international health. All three fields are regarded as having (...) some overlapping and some distinctive features . One overlapping feature of all three is retaining traces of European and/or North American conquest, imperialism, and colonialism that create a legacy of ongoing ethical challenges for global health . One touted distinctive feature of global health is its .. (shrink)

The field of bioethics continues to struggle with the problem of cultural diversity: can universal principles guide ethical decision making, regardless of the culture in which those decisions take place? Or should bioethical principles be derived from the moral traditions of local cultures? Ten Have and Gordijn and Bracanovic defend the universalist position, arguing that respect for cultural diversity in matters ethical will lead to a dangerous cultural relativity where vulnerable patients and research subjects will be harmed. We challenge the (...) premises of moral universalism, showing how this approach imports and imposes moral notions of Western society and leads to harm in non-western cultures. (shrink)

Dieser Beitrag diskutiert „kulturelle Fragen“ in klinischer Ethik am Beispiel der Hymenrekonstruktion. Zunächst werden drei grundsätzliche Argumente genannt: 1) Wenn „kultur-sensitive“ Themen in klinischer Ethik explizit als solche diskutiert werden, kann das zu einem essentialistischen Verständnis von Kultur beitragen. Stattdessen wird in diesem Beitrag für ein dynamisches Verständnis von Kultur argumentiert und für eine grundsätzlich kontextsensitive, pluralistische klinische Ethik. 2) Klinische Ethik fokussiert häufig auf die individuelle Arzt-Patienten-Beziehung. Public Health Ethik und Globale Bioethik sind dagegen eher mit den strukturellen Bedingungen (...) von Gesundheit und Gesundheitsversorgung befasst. Der Beitrag argumentiert für eine systematischere Verknüpfung dieser verschiedenen Ebenen. 3) „Migration“ als bioethisches Thema wird häufig unter „Kultur“ subsumiert. Doch diese beiden Themen sind nicht koextensiv, stattdessen umfassen beide Bereiche jeweils unterschiedliche Fragestellungen. Insbesondere im Bereich von „Migration“ bestehen in der Bioethik noch Forschungslücken. Auf diesen Ausgangsüberlegungen aufbauend wird die Hymenrekonstruktion aus ethischer Sicht diskutiert und dafür argumentiert, sie nur als ultima ratio durchzuführen. Zugleich sollte über die Unmöglichkeit eines Jungfräulichkeitsnachweises aufgeklärt werden. Es bleibt eine Herausforderung, „kultursensitive“ Gesundheitsversorgung zu leisten, dabei jedoch ein essentialistisches Kulturverständnis und Stereotypisierung zu vermeiden. Dieser Beitrag argumentiert für eine grundsätzliche Kontextsensitivität in einer globalisierten, heterogenen Welt, in der die Verbindung zwischen individuellem Handeln und strukturellen Gegebenheiten bewusst wird. (shrink)