Reflexiver Sprachgebrauch: Diktumscharakterisierung aus Gricescher Sicht

Westdeutscher Verlag (1997)
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Abstract

Unsere alltagssprachlichen Mittel, mit denen wir auf den eigenen Sprachgebrauch reflektieren, geben Aufschluss darüber, woran sich halten zu müssen kommunikativ Handelnde glauben. Mit der Verwendung diktumscharakterisierender Ausdrücke wird angezeigt, dass das, was gesagt oder wie es gesagt wird, in verschiedener Hinsicht hätte anders gesagt werden müssen. Das Bemerkenswerte: Diejenigen Aspekte, die mit den unterschiedlichen diktumscharakterisierenden Ausdrücken thematisiert werden, sind im Wesentlichen die Aspekte, die in den Griceschen Konversationsmaximen zum Ausdruck kommen. Die meisten Diktumscharakterisierungen können als Bezugnahme auf eine dieser Maximen bestimmt werden. Vollständig erfasst werden kann das sprachliche Phänomen des reflexiven Sprachgebrauchs jedoch erst vor dem Hintergrund eines erweiterten Maximenkatalogs. Insofern diktumscharakterisierende Ausdrücke die Maximen bestätigen, nach denen sie zustande kommen, kann die 'Existenz' dieser Maximen, insbesondere deren Wirksamkeit diesseits konversationaler Implikaturen, systematisch nachgewiesen werden.

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