Abstract
Der Aufsatz möchte, ausgehend von einer zureichenden Darstellung des thematischen Bereichs von Ernährung und Kühlung bei Aristoteles (Abschnitt 1.1) sowie seiner Physiologie der Geruchswahrnehmung im allgemeinen (Abschnitt 1.2), zum einen zeigen, wie Aristoteles das Gegebensein der Wahrnehmung von Düften beim Menschen zoologisch und physiologisch begründet und dabei medizinische Implikationen formuliert (Abschnitt 2); zum anderen wird zu sehen sein, inwiefern die Wahrnehmung von Düften ethische und ästhetische Züge aufweist, wofür das entsprechende zoologische und physiologische Wissen den ausdrücklichen oder unausdrücklichen Horizont zu bilden vermag (Abschnitt 3). In diesem Sinne bietet das Beispiel der spezifischen Geruchswahrnehmung des Menschen die Möglichkeit, zu zeigen, inwiefern die Zoologie, im größeren Zusammenhang des aristotelischen Denkens, für die genannten Wissensfelder ein Grundlagenwissen eröffnen kann (Abschnitt 4).