Vernünftiges und vernünftig Vermutetes zu Gehirn, Geist und Gott

In Achtner Wolfgang, Düringer Hermann, Meisinger Hubert & Schmidt Wolf-Rüdiger (eds.), Gott - Geist - Gehirn. Religiöse Erfahrungen im Lichte der neuesten Hirnforschung. Haag & Herchen Verlag. pp. 134-161 (2005)
  Copy   BIBTEX

Abstract

Anlaß zum vorliegenden Artikel gab eine Tagung zum Thema „Gott-Geist-Gehirn“, bei der im Dialog zwischen Theologen und Neurowissenschaftlern Beziehungen zwischen diesen drei Begriffen diskutiert wurden. Aus biologischer Sicht sind es vor allem Hirnleistungen, welche uns spezifisch zum Menschen machen. Die Entstehung der Hirnstrukturen während der Embryonal- und Postnatalperiode wird im ersten Teil behandelt, deren Verständnis essentiell ist. Im zweiten Teil werden physiologische Fähigkeiten des menschlichen Gehirns am Beispiel des visuellen Systems in sehr verkürzter Weise dargestellt, um zu untersuchen, inwieweit physiologische Erkenntnisse das Phänomen der Wahrnehmung bis hin zur Entstehung von Bewusstsein erklären können. Weil sich hier Verständnislücken auftun, die nach meinem Dafürhalten grundsätzlich und unlösbar sind (Qualia-Problem), komme ich schließlich zur Unvollständigkeit jeglicher naturwissenschaftlichen Weltsicht (unendliche Regresse) und die damit notwendige Annahme einer „Ur-Ursache“ dieser Welt, wie sie schon von Aristoteles im kosmologischen Gottesbeweis formuliert wurde. So führt diese Betrachtung zum Schluß, dass insbesondere Naturwissenschaftler einer Ur-Ursache bedürften (Gottesbedürftigkeit).

Author's Profile

Analytics

Added to PP
2017-01-18

Downloads
107 (#94,518)

6 months
59 (#87,278)

Historical graph of downloads since first upload
This graph includes both downloads from PhilArchive and clicks on external links on PhilPapers.
How can I increase my downloads?