Neuser, W. / Kohne, J. (ed. 2008), Hegels Licht-Konzepte

& (eds.)
Würzburg: Königshausen & Neumann (2008)
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Abstract

Ausgangspunkt ist die Frage, was Masse ist, wodurch sie insbesondere befähigt ist, Dauer zu konstituieren und deshalb - im Sinn des kinematischen Relativitätsprinzips - ebenso als bewegt wie als ruhend betrachtet werden kann. In einem Gedankenexperiment wird diese Frage, in Umkehrung der Perspektive, hier nicht von der Masse selbst, sondern von einer stehenden Lichtwelle her angegangen. In diesem Modell lassen sich masse-analoge Strukturen rekonstruieren, die in relativer Bewegung sein können. Die (empirisch bekannte) Unabhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit vom Bezugssystem ist dabei nicht vorausgesetzt. Doch kann gezeigt werden, dass die Lichtgeschwindigkeit Grenzgeschwindigkeit solcher relativer Bewegungen ist, dass dies für alle durch masse-analoge Strukturen konstituierte, relativ zueinander gleichförmig bewegten Bezugssysteme gilt und dass die Lichtgeschwindigkeit selbst in allen diesen Systemen gleich ist. Die Absolutheit der Lichtgeschwindigkeit und die Relativität der Massebewegungen erweisen sich so als zwar differente, aber intrinsisch zusammengehörende Momente des kinematischen Relativitätsprinzips: ein Beitrag zu einer Philosophie der Relativitätstheorie. - Die mathematischen Zusammenhänge werden im Anhang ausführlicher dargelegt.

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