Nie ganz bei den Sachen. Zur Phänomenologie der Immersion

In Oliver Ruf & Lars C. Grabbe (eds.), Technik-Ästhetik. Zur Theorie techno-ästhetischer Realität. Bielefeld: Transcript. pp. 183-202 (2022)
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Abstract

Menschen sind häufig nicht ganz bei der Sache. Oft finden wir sie abwesend, nicht ganz da, sich in Tagträume verlierend, in Gedanken schon bei der nächsten Sache; finden sie irgendwie nicht ganz hinein in die Situationen, mit denen sie sich gerade konfrontiert finden. Der Beitrag entwickelt die These, dass die Rede von der "Immersivität" von Erfahrung nicht erst bei technologisch oder ästhetisch mediierten Erlebnissen des Versetztseins in künstliche oder virtuelle "Welten" und Umgebungen am Platz, gewöhnliche menschliche Erfahrung vielmehr ganz grundsätzlich durch eine immersive Dynamik des Hineinfindens in und Hinausgeratens aus Situationen charakterisiert ist: Noch bevor wir uns ein bewusstes Bild konkreter Umstände und Möglichkeiten gemacht haben, finden wir uns gewöhnlich schon in Situationen verortet. Diese zeichnen bestimmte Rhythmen und Richtungen, Valenzen und Tendenzen, Bedeutsamkeiten und Möglichkeiten vor. Der Beitrag skizziert eine Phänomenologie der Immersion, die auch ein tieferes Verständnis technologisch oder ästhetisch mediierter Immersionserfahrungen verspricht.

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Tom Poljanšek
Georg-August-Universität Göttingen

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2024-07-05

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