Swiss Philosophical Preprints (
2014)
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Abstract
Täglich hören wir auf den Kanälen der mittlerweile unsere Lebenswelten prägenden Medien von unfreien Staatsformen, von Menschen, die sich gegen ihre Unterdrücker erheben und dafür einen hohen Preis zahlen, von Vergewaltigungen, Menschenhandel und allerlei andern Grausamkeiten. Was in den Medien thematisiert wird erzeugt auch einen gewissen Widerhall in der Bevölkerung. Je nach Tragweite des Themas fällt der Widerhall unterschiedlich aus. Bei schrecklichen Taten folgt auf den ersten Schock das moralische Urteil über den Täter, die Tätergruppe oder die ausführende Instanz. Man verlangt nach einem Ausgleich, wie auch immer dieser Begriff geartet sein sollte. Dabei geht es nicht nur um Vergeltung, sondern auch darum, dass die unmenschlich handelnden Menschen aus dem Verkehr gezogen werden sollen, sodass diese keinen weiteren Schaden anrichten können.