Abstract
Angesichts der Kontingenz der Medienbilder wird das neue Ereignis fast immer im zeitgenössischen politischen und kulturellen Kontext wahrgenommen. Erfahrungen dieser Art nehmen jedoch jeden Aspekt des täglichen Lebens ein und verwandeln ihn sogar, bevor er sich im Selbstbewusstsein des sozialen Wesens konkret verwirklicht. Die formalen und inhaltlichen Elemente der Bilder in der westlichen und internationalen Presse stellen ethische und ästhetische Werte dar, die der Ausübung der Grundfreiheiten im Sinne des Demokratieideals entsprechen. Die Politisierung der Ästhetik ist jedoch nicht nur auf die heutige Zeit beschränkt, sondern geht auf die Geschichte zurück. In dieser Analyse wird der Unterschied zwischen der Notwendigkeit wahrer Realitäten in politisch instrumentalisierten Bildern besser verstanden. Eine der größten Herausforderungen in der heutigen Kommunikations- und Informationspolitik ist die Codierung und Decodierung der Bedeutungen von realen, manipulierten oder instrumentalisierten Bildern, insbesondere in ihren politischen und ideologischen Aspekten. Dies ist vorwiegend auf die Macht ihrer globalen Medienwirkung zurückzuführen. In diesem Sinne beschreibt dieser Aufsatz die symbolische Bedeutung hinter der Darstellung und Reproduktion des Medienbildes – nicht notwendigerweise realen – mit politischer Wirkung bei der Konstruktion neuer Realitäten durch eine ikonologische Dekonstruktion, wobei das fotografische Bild mit etablierten Kunstwerken verglichen wird, um die Kontingenz der Bilder als Politisierung der Ästhetik zu belegen.