In 1993 an article entitled Unequal Racial Access to Kidney Transplantation, argued that the system of kidney allocation in the United States, though facially neutral, unfairly discriminated against Blacks, and proposed amending the organ allocation rules to improve the prospect of Black patients receiving organs. In 1995 the United Network For Organ Sharing adopted changes in its allocation rules much like those favored in Unequal Racial Access.... Was this appropriate? What should an organ allocation system seek to accomplish? Our answer (...) is that the goal of organ allocation should be to maximize the ex ante benefit to the universal man. With that as our touchstone we examine the efficiency and ethical implications of: the kidney allocation rules of the past and present; the proposed changes favored in Unequal Racial Access...; and the actual changes adopted by UNOS. We argue that the reasoning underlying the proposed and actual rule changes are not merely thoroughly incorrect, but evil and pernicious as well. We then examine the differences and relationship between theoretical standards and operational measures and the propriety of the use of race in either role in kidney allocation. We conclude that the adoption by UNOS of a racial agenda in kidney allocation demonstrates that the moral high ground occupied by public allocation as opposed to a system of private property and market allocation is a fraud. Im Jahre 1993 vertraten die Autoren des Aufsatzes "Unequal Racial Access to Kidney Transplantation" die These, daß das scheinbar neutrale Verteilungssystem für Nieren in den Vereinigten Staaten Schwarze ungerechtfertigt benachteilige. Deshalb forderten sie, die Verteilungsrichtlinien so zu revidieren, daß die Aussichten Schwarzer auf ein Organ verbessert würden. 1995 änderte das United Network for Organ Sharing seine Verteilungsrichtlinien, und zwar in weitgehender Übereinstimmung mit den Vorschlägen des Aufsatzes. Der Beitrag setzt sich mit der Frage auseinander, ob dieser Schritt richtig war und was ein Organverteilungssystem überhaupt leisten soll. Dabei legt er die Annahme zugrunde, daß das Ziel einer Organverteilung die Maximierung des ex ante Nutzens der gesamten Menschheit sein sollte. Vor diesem Hintergrund werden Effizienz und ethische Implikationen der früheren und der gegenwärtigen Verteilungsregeln, der in "Unequal Racial Access..." favorisierten und der vom UNOS beschlossenen aktuellen Änderungen geprüft. Die Überlegungen, die den vorgeschlagenen und den tatsächlich erfolgten Änderungen zugrunde liegen, sind nicht nur völlig unzutreffend, sondern darüber hinaus auch schädlich und gefährlich. Dann werden die Unterschiede und die Beziehungen zwischen theoretischen Zielsetzungen und den Verfahrensregeln zu ihrer Umsetzung sowie die Möglichkeit untersucht, im Rahmen einer der beiden Kategorien Rasse als ein Kriterium für die Verteilung von Spendernieren einzusetzen. Gerade das Beispiel des UNOS, bei dem rassisch bestimmte Ziele verfolgt werden, zeigt, daß die These, ein öffentliches Verteilungssystem sei einem System moralisch vorzuziehen, das sich auf privates Eigentum und auf Marktmechanismen stützt, grob unredlich ist. (shrink)