Als eine von tausenden von Arten, welche im Zuge der Evolution nach dem darwinschen Prinzip von Variation und natürlicher Selektion entstanden sind, ist der Mensch ein Teil der Natur. Eine Besonderheit scheint ihn allerdings von allen anderen Systemen der Natur abzuheben: Er besitzt die Fähigkeit, Dinge zu erzeugen, die ihrerseits nicht mehr Teil der Natur sind. Denn Objekte wie Werkzeuge, Gebäude, Musikinstrumente oder Bücher sind zwar Teil der physischen Welt, sie gehören aber nur schon deshalb nicht zur Natur, weil sie (...) künstlich hergestellt und damit, dem allgemeinen Sprachgebrauch folgend, das Gegenteil von natürlich sind. Doch warum bleibt eigentlich die Fähigkeit, Kunstobjekte herzustellen, dem Menschen vorbehalten? Die Antwort auf diese Frage hängt eng mit derjenigen nach dem Unterschied zwischen menschlichem Handeln und rein physikalischen Vorgängen einerseits, sowie tierischem Verhalten andererseits zusammen. Antworten auf die Frage werden im vorliegenden Beitrag im Kontext der Evolutionsgeschichte gesucht, angefangen bei der Entwicklung einfacher Formen phänomenalen Bewusstseins lange vor der Entstehung des Menschen, und endend bei der von den außerordentlichen kommunikativen und kognitiven Leistungen des Menschen, kurz gesagt von seiner Sprache und seinem Geist geprägten Geschichte von Kultur und Technik. Mitbetrachtet wird dabei ein wichtiger Aspekt, der oft falsch eingeschätzt wird und für den Menschen wenig schmeichelhaft ist: Die Schattenseite seiner Rolle als Erschaffer von Kunst und Technik ist diejenige als Zerstörer der Natur. Entgegen einer verbreiteten Ansicht ist dem Menschen diese Rolle in gewisser Weise in die Wiege gelegt, in vollkommenem Einklang mit der Natur hat er nie gelebt. Die schwerwiegenden Probleme, die mit der Naturzerstörung verbunden sind, sind uns allerdings erst im Laufe des letzten Jahrhunderts schmerzlich bewusst geworden, was den modernen Menschen dazu zwingt, noch eine weitere Rolle zu übernehmen: Diejenige des Beschützers des natürlich Gewachsenen vor sich selbst. (shrink)

After they diverged from panins, hominins evolved an increasingly committed terrestrial lifestyle in open habitats that exposed them to increased predation pressure from Africa’s formidable predator guild. In the Pleistocene, _Homo_ transitioned to a more carnivorous lifestyle that would have further increased predation pressure. An effective defense against predators would have required a high degree of cooperation by the smaller and slower hominins. It is in the interest of predator and potential prey to avoid encounters that will be costly for (...) both. A wide variety of species, including carnivores and apes and other primates, have therefore evolved visual and auditory signals that deter predators by credibly signaling detection and/or the ability to effectively defend themselves. In some cooperative species, these predator deterrent signals involve highly synchronized visual and auditory displays among group members. Hagen and Bryant (_Human Nature_, _14_(1), 21–51, 2003) proposed that synchronized visual and auditory displays credibly signal coalition quality. Here, this hypothesis is extended to include credible signals to predators that they have been detected and would be met with a highly coordinated defensive response, thereby deterring an attack. Within-group signaling functions are also proposed. The evolved cognitive abilities underlying these behaviors were foundations for the evolution of fully human music and dance. (shrink)

Butz, Achimova, Bilkey, and Knott provide a topic overview and discuss whether the special issue contributions may imply that event‐predictive abilities constitute a root for conceptual human thought, because they enable complex, mutually beneficial, but also intricately competitive, social interactions and language communication.

Events and event prediction are pivotal concepts across much of cognitive science, as demonstrated by the papers in this special issue. We first discuss how the study of events and the predictive processing framework may fruitfully inform each other. We then briefly point to some links to broader philosophical questions about events.