Abstract
Gesellschaft ist ein schwieriger, weil prinzipiell nie konkret faßbarer Gegenstand der Erkenntnis. Zu diesem Problem gibt es u.a. transzendentale, phänomenologische, systemtheoretische Ansätze. Die Gegenstandsverfassung hat weitreichende forschungspraktische Konsequenzen, auch hinsichtlich sozialwissenschaftlicher Wissenschaftlichkeit. Pragmatismus und Semiotik fand, trotz Apels Peirce- und Joas’ Meadrezeption, noch nicht genügend Beachtung. Gesellschaft wird nicht als Objekt, sondern als erkenntnisdeterminierendes Ziel eines kognitiven Verhaltens eingeführt. Sie wird so kontextualisiert in einer Wahrheitstheorie, die sowohl objektive Fakten wie kognitive Allgemeinheit in sich vereint, und zwar konkret in jeder Zeichenrelation. Von hier ließe sich die Systemtheorie Luhmanns debattieren, nicht in ihren attraktiven Anwendungen, sondern ihrem logischen Kern nach.