Zur Ehrenrettung der Synonymie. Über einen Irrtum bei Quine

In Meggle Georg (ed.), Analyomen 2: Proceedings of the 2nd conference 'Perspectives in analytical philosophy'. Vol. II: Philosophy of language, metaphysics. de Gruyter. pp. 192-199 (1997)
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Abstract

Quine behauptet, dass uns der Holismus (d.h. die Quine/Duhem-These) daran hindert, Synonymie zu definieren. In "Word and Object" weist er einen Synonymiebegriff zurück, der selbst dann gut funktioniert, wenn der Holismus zutrifft. Dieser Begriff lässt sich so definieren: R und S sind synonym, wenn für alle Sätze T die logische Konjunktion aus R und T reizsynonym zur Konjunktion aus S und T ist. Dieser Begriff entgeht Quines bedeutungsskeptischen, holistischen Einwänden. Anders als Quine gemeint hat, ist der Begriff enger als sein Begriff der Reizsynonymie – insbesondere bei Anwendung auf Sätze mit weniger als kritischer semantischer Masse. Fazit: Wir können Synonymie selbst dann sauber definieren, wenn wir Quines Holismus, Naturalismus, Behaviorismus und radikale Übersetzung mitmachen. Quines Bedeutungsskepsis sollte sogar auf Quines eigenem Territorium zurückgewiesen werden.

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Olaf L. Müller
Humboldt University, Berlin

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2022-04-25

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