Abstract
Die zeitgenössischen Philosophen haben zwar der Sprache, die wir verwenden,
um die Welt der alltäglichen Erfahrung zu beschreiben oder um uns in dieser
Welt zurechtzufinden, große Aufmerksamkeit geschenkt, sie haben sich jedoch
– von einigen Ausnahmen abgesehen – geweigert, diese Welt selbst als
passendes Objekt theoretischer Betrachtungen anzusehen. Im folgenden werde
ich versuchen zu zeigen, wie es möglich ist, die Common-Sense-Welt als
ontologisch eigenständiges Untersuchungsobjekt zu verstehen. Gleichzeitig
werde ich mich bemühen, deutlich zu zeigen, wie eine solch eigenständige
Behandlung uns möglicherweise hilft, die Strukturen sowohl der physikalischen Welt als auch der menschlichen Erkenntnis philosophisch besser zu verstehen.