Lob der Vermutung (In praise of conjectures)

In Romy Jaster & Geert Keil (eds.), Nachdenken über Corona. Stuttgart: Reclam (2021)
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Abstract

Krisen, heißt es manchmal, erfordern klare Ansagen: Bei Behauptungen wissen wir, woran wir sind. Vermutungen hingegen sind unklar und stehen der Übernahme von Ver­ant­wor­tung entgegen. In diesem Essay wird mit den Mitteln der Sprachphilosophie ge­zeigt, dass vermutende Sprechakte für die Krisenkommunikation in der Corona-Pandemie richtig und wichtig sind. Weder sind Vermutungen anfälliger für Unklarheit als andere Sprechakte noch sind sie besser dazu geeignet, Verantwortung abzuweisen. Im Gegen­teil: In einer Situation, die durch Unsicherheit geprägt ist, sind Vermutungen besonders wertvoll für das Kommunizieren ungesicherter Hypothesen.

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Emanuel Viebahn
Universität Hamburg

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2020-12-22

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