Abstract
Während sich zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten bereits mit dem Öffentlichen Raum per se und seiner Bedeutung für andere Forschungsfelder beschäftigen, zielt diese Arbeit darauf ab, zu untersuchen welche Bedingungen erfüllt sein müssen damit der öffentliche Raum entsteht und welche Gefahren ihn genau dadurch auch bedrohen können. Die Arbeit hat zum Ziel den Begriff des öffentlichen Raums bei Hannah Arendt näher zu bestimmen und die Bedingungen zu analysieren, die notwendig sind, damit ein solcher Raum entstehen und langfristig bestehen kann. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Aktualität von Hannah Arendts Überlegungen gelegt, um ihre Relevanz für moderne demokratische Gesellschaften aufzuzeigen. Die Fragestellung zur Konstituierung des öffentlichen Raums bei ihr ist interessant, weil die Themen nicht nur einen zentralen Aspekt ihrer Theorie aufgreifen, sondern auch Relevanz für gegenwärtige gesellschaftliche, bzw. politische Herausforderungen hat. Sie versteht den öffentlichen Raum als Ort der Machtbildung, der entsteht, wenn Personen miteinander sprechen und handeln. Über eine detaillierte Analyse ihres Begriffes vom öffentlichen Raum kann eine Abgrenzung zwischen Öffentlichkeit und Privatheit abgeleitet werden. Dabei soll aufgezeigt wer-den, welche Rolle das Politische darin spielt und dass der öffentliche Raum überhaupt erst die Grundlage für echtes politisches Handeln bietet. Daher lautet die Fragestellung dieser wissenschaftlichen Arbeit: „Wie konstituiert sich der öffentliche Raum bei Hannah Arendt und welche Rolle spielt dabei das Politische?“