In der Erfahrung sind zwei Stufen zu unterscheiden: Die primäre Welt besteht aus den noch nicht dinglich gedeuteten Sinnesempfindungen in ihrer einfachsten Ordnung nach Zeit-, Raum-und Qualitätsunterschieden. Alle Ordnung und Verarbeitung der Erfahrung von solcher Art, daß sie auch weggelassen werden kann, rechnet zur zweiten Stufe. Ihr Inhalt ist die sekundäre Welt; Beispiele: die gewöhnliche Welt des täglichen Lebens und die physikalische Welt.Der Begriff der Dimensionszahl (DZ) wird festgelegt. Während die sekundäre (die gewöhnliche und die physikalische) Welt die DZ (3+1) (...) hat (d. h. 3 Raum- und 1 Zeitdimension), ergibt die Untersuchung für die primäre Welt (den Bereich der ungedeuteten Sinnesempfindungen) nur die DZ (2+1). Die Konstruktion der sekundären Welt schließt also eine Erhöhung der DZ um 1 ein.Nach einer Bestimmung des Begriffs der determinierenden und der beschränkenden Gesetze zeigt sich: In der sekundären (physikalischen) Welt gelten determinierende Gesetze bestimmter Art (ersten Grades). In der primären Welt bestehen weder determinierende noch auch bloß beschränkende Gesetze. Der Aufbau der sekundären Welt führt also die Determiniertheit neu ein.Die beiden in die sekundäre Welt eingebauten Fiktionen: Dreidimensionalität des Raumes (gleichbedeutend mit Vierdimensionalität des Weltgeschehens) und Determiniertheit oder physikalische Kausalität stehen in logischem Abhängigkeits-verhältnis zueinander. Die erste ist durch die zweite bedingt. (shrink)

When future generations come to analyze and survey twentieth-century philosophy as a whole, Bertrand Russell’s logic and theory of knowledge is assured a place of prime importance. Yet until this book was first published in 1969 no comprehensive treatment of his epistemology had appeared. Commentators on twentieth-century philosophy at the time assumed that Russell’s important contributions to the theory of knowledge were made before 1921. This book challenges that assumption and draws attention to features of Russell’s later work which were (...) overlooked. The analysis starts with Russell’s earliest views and moves from book to book and article to article through his enormous span of writing on the problems and theory of knowledge. The changes in ideas as he developed the theory are traced, and the study culminates in a statement of his latest views. His work is seen in a continuity in which the changes were part of the development of his mature thought, and the total evaluation and interpretation clarify many of the common misunderstandings of his philosophy. This is naturally of interest to all philosophers, and for students this is the answer to inevitable questions on the nature of Russell’s ideas and their evolution. (shrink)