Abstract
An English translation of the essay and an extended introduction are included in the download.
In diesem Essay geht es um ein religionsfreundliches Selbst- und Weltverständnis, das die Reichweite der menschlichen Vernunft ebenso wie deren intrinsische Grenzen achtet. In dem weiten Feld wählen wir hier Betrachtungen des mittelalterlichen Philosophen und Theologen Meister Eckhart aus. Eckhart (ca.1260-1338) gilt vielen als Mystiker, anderen als Philosophen des Christentums. Er war wohl Beides. Philosophisch ist seine Lehre, die einzelne menschliche Seele habe einen göttlichen, unvergänglichen Urgrund; eher mystisch die These, dieser Urgrund bedarf einer „Gottesgeburt“ in der Seele, ein Loslassen von allen Bestrebungen, einschließlich dem Bestreben, sich gottgefällig zu verhalten. Mir geht es hier nur um den philosophischen Aspekt mit Betonung auf Erkenntnis.