Biologische Funktionen und das Teleologieproblem

In Ludger Honnefelder & Matthias C. Schmidt (eds.), Naturalismus als Paradigma. Berlin University Press. pp. 76-85 (2007)
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Abstract

Die im Beitrag behandelte Frage, ob sich die organische Natur des Menschen sowie seine Gesundheits- und Krankheitszustände naturalistisch auffassen lassen, erscheint zunächst irritierend. Ist nicht der Mensch als Säugetier ein natürliches Phänomen par excellence? Wie alle anderen Tiere kann der Mensch gesund oder krank sein, weil er einen Körper hat, dessen vielfältige biologische Funktionen störungsanfällig sind. Was sollte es hier noch zu naturalisieren geben? Integrieren sich Organismus, Gesundheit und Krankheit nicht gleichsam von selbst in ein naturwissenschaftliches Weltbild? Die zu klärende Frage ist, welche begrifflichen und theoretischen Mittel den biologischen Naturalismus in die Lage versetzen, Organismen zu individuieren und Gesundheits- und Krankheitszustände an ihnen zu unterscheiden. In der Philosophie der Biologie wird weithin die Auffassung vertreten, dass der Begriff der Funktion hier die zentrale Rolle spielt. Steht nun die Reichweite und Erklärungskraft eines naturalistischen Verständnisses der genannten Phänomene zur Debatte, so muß die zentrale Frage lauten, ob der Funktionsbegriff innerbiologisch definierbar und also naturalistisch akzeptabel ist. (...)

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Geert Keil
Humboldt University, Berlin

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