Das Buch verschafft einen Überblick über die neuere Willensfreiheitsdebatte, wobei es auch die Konsequenzen der Hirnforschung für das Freiheitsproblem erörtert. Ferner entwickelt der Autor eine eigene Position, die er 'fähigkeitsbasierten Libertarismus' nennt. Er widerspricht dem breiten philosophischen Konsens, dass jedenfalls eine Art von Freiheit mit einem naturwissenschaftlichen Weltbild unverträglich sei, nämlich die Fähigkeit, sich unter gegebenen Bedingungen so oder anders zu entscheiden. Im Buch wird argumentiert, dass der libertarischen Freiheitsauffassung, die wir im Alltag alle teilen, bei näherer Betrachtung keine Tatschen (...) entgegenstehen, sondern nur philosophische Doktrinen. Zwar können wir durch unser Handeln keine Naturgesetze abändern und sind auch keine ersten Beweger, aber für ein So-oder-Anderskönnen bedarf es dessen nicht. (shrink)
1. Introduction 2. Naturalism in the First Half of the Century 3. Three Eminent Figures 3.1 Husserl 3.2 Wittgenstein 3.3 Quine 4. The Nature of Naturalism 5. A Classification of Naturalisms 5.1 Metaphysical Naturalism 5.2 Methodological, or Scientific, Naturalism 5.2.1 Naturalism with a Leading Science: Physicalism and Biologism 5.2.2 Naturalism without a Leading Science 5.3. Analytic, or Semantic, Naturalism 6. Three Fields of Naturalisation 6.1 Naturalising Epistemology 6.2 Naturalising Intentionality 6.3 Naturalising Normativity 7. Naturalism and Human Nature 8. Scientific naturalism (...) quo vadis? 8.1 Scientia mensura and the Disunity of the Special Sciences 8.2 The Business of Philosophy . (shrink)
Survey article which introduces a collection of essays on philosophical naturalism, mainly dealing with the question what “naturalism” means in contemporary philosophy. Structure of the article: 1. History of Ideas/History of the Problems, 2. Man as a Part of Nature, 3. The Explanatory Primacy of the Natural Sciences, 4. Naturalism and Unity of Science, 5. The Consideration of Empirical Knowledge, 6. Naturalism, Science and Common Sense.
Wenn wir handeln, greifen wir in den Lauf der Welt ein und führen Veränderungen herbei, von denen wir zu Recht denken, daß sie nicht eingetreten wären, hätten wir nicht eingegriffen. Durch menschliche Eingriffe herbeigeführte Veränderungen machen aber nur einen kleinen Teil dessen aus, was in der Welt geschieht. Der größere Teil geschieht ohne unser Zutun. Beide Arten von Geschehnissen werden sowohl alltagssprachlich wie philosophisch in kausalem Vokabular beschrieben. Handelnde werden als kausale Urheber eines Geschehens verstanden; zugleich sind die mit Handlungen (...) einhergehenden Körperbewegungen kausal in natürliche Verläufe eingebettet: sie haben Ursachen und Wirkungen. -/- Die Studie versteht sich als Beitrag zu einer deskriptiven Metaphysik des Kausal- und des Handlungsbegriffes anhand einer Gegenüberstellung von kausaler Handlungstheorie und Handlungstheorie der Kausalität. Der Neuansatz besteht darin, das Verhältnis von Kausalitäts- und Handlungsbegriff konsequent als eine Gleichung mit zwei Unbekannten zu behandeln. -/- Die Untersuchung besteht aus drei Teilen. Der erste Teil dient einer Darstellung und Kritik der kausalen Handlungstheorie, welche den Kausalbegriff zur Analyse des Handlungsbegriffs verwendet. Ihr zufolge sind Handlungen Körperbewegungen, die sich durch eine besondere kausale Genese auszeichnen. Es zeigt sich, daß eine sachgerechte Lösung der internen Probleme dieser Theorie schlecht mit dem weithin akzeptierten Prinzip vom nomologischen Charakter der Kausalität vereinbar ist. Die Auseinandersetzung mit diesem Prinzip steht im Zentrum des zweiten, kausalitätstheoretischen Teils des Buches. Nancy Cartwright vertritt die These, daß es die strikten empirischen Sukzessionsgesetze, die die nomologische Kausalitätsauffassung erfordert, nicht gibt. Diese These wird ausführlich gegen Einwände aus der Wissenschaftstheorie verteidigt. Es entsteht ein kausalitätstheoretisches Vakuum, dessen Auffüllung der dritte Teil dient. Hier wird der kausalen Handlungstheorie eine Theorie der Kausalität gegenübergestellt, die das Explikationsverhältnis von „handeln“ und „verursachen“ umkehrt: die interventionistische Theorie der Kausalität, derzufolge der gewöhnliche Kausalitätsbegriff nicht erläutert werden kann, ohne den Begriff des absichtlichen Eingreifens in natürliche Verläufe ins Spiel zu bringen. Vorliegende Versionen dieser Theorie sind allerdings von schwerwiegenden Einwänden betroffen (Zirkularität, Anthropomorphismus). Um sie zu entkräften, muß die interventionistische Theorie in der richtigen Weise mit der kontrafaktischen Theorie der Kausalität kombiniert werden. Nur so läßt sich ein begrifflicher Rahmen aufspannen, in dem die durch menschliches Zutun und die ohne menschliches Zutun geschehenden Veränderungen in der Körperwelt gleichermaßen Platz finden, ohne daß neben der gewöhnlichen Ereigniskausalität eine zweite Art von Verursachung („Akteurskausalität“, „Kausalität aus Freiheit“) angenommen werden muß. (shrink)
Thema der Arbeit ist die Frage, ob eine naturalistische Revolutionierung unseres Selbstverständnisses sprachlich möglich ist. Nach der sprachlichen Möglichkeit wird gefragt, weil nach dem linguistic turn kein Naturalisierungsprogramm ohne den Anspruch auskommt, dass eine Reduktion, Elimination oder Uminterpretation bestimmter Diskurse über den Menschen möglich sei: Die Diskurse über den Menschen sollen an den naturalistischen Diskurs assimiliert werden. Wodurch dieser sich auszeichnet, ist nicht einfach zu bestimmen, doch ist die Intuition nicht von der Hand zu weisen, dass wir über Erfahrungen, die (...) unser Selbstverständnis als denkende und handelnde Subjekte betreffen, in einer ‚anderen Sprache‘, zumindest in anderen Begriffen reden als über Naturdinge. Bei dieser Dualisierung spielt unser intentionalistisches Idiom, also unsere Rede von Wünschen, Überzeugungen, Absichten etc. die entscheidende Rolle. Der naturalistische Diskurs über den Menschen lässt sich in erster Linie negativ bestimmen: durch die Abwesenheit intentionaler Begriffe. In der Auseinandersetzung mit dem Naturalismus werden drei Diskussionsstränge zusammengeführt, die bisher nicht systematisch aufeinander bezogen worden sind. Ausgebend von einer kritischen Darstellung einflussreicher naturalistischer Positionen der Gegenwart und ihrer begrifflichen Konflikte wird die sprachendualistische Gegenstrategie vorgestellt, die dem Naturalismus eine kategorienfehlerhafte Verletzung von Diskursgrenzen vorwirft. Diese Auseinandersetzung mündet in eine Diskussion über die kognitive Funktion von Metaphern, die die vom Sprachendualismus aufgestellten Diskursgrenzen überschreiten. Der sprachendualistischen Intuition steht bei näherer Betrachtung eine zweifache Komplizierung entgegen, die man das „anthropomorph-physiomorphe Paradox“ nennen kann, das Paradox von anthropomorphem Naturverständnis und physiomorphem (oder naturalistischem) Selbstverständnis des Menschen. Es ist vielfach aufgewiesen worden, dass wir einerseits oft in anthropomorpher Weise über Naturdinge reden, andererseits in physiomorpher Weise über uns selbst und unsere mentalen Prozesse. Dieses Wechselspiel von Projektionen ist in unser Selbst- und Naturverständnis zu tief eingelassen, als dass man einen der beiden Züge einfach sprach-, metaphysik- oder ideologiekritisch verbieten könnte. In der Arbeit wird die Überzeugung vertreten, dass sich dieses Syndrom von Anthropomorphismus und Physiomorphismus nur aufklären lässt, wenn man das Naturalismusthema mit dem Sprachendualismusthema und dem Metaphernthema systematisch zusammenführt und sie ineinander verschränkt. Das Hauptergebnis der Arbeit besteht in dem Nachweis, dass die verschiedenen Naturalisierungsprojekte, ob reduktiv oder eliminativ, jeweils in einem angebbaren Punkt ihre Grenze finden. Dieser Punkt ist das intentionale Idiom, in dem sich unser Verständnis menschlicher Handlungen ausdrückt. Dieses Idiom scheint so universal in die Diskurse der Humanwissenschaften auszustrahlen, dass Naturalisten immer wieder auf das Konzept der Handlungsintentionalität zurückgreifen, meist in metaphorischer Form. (shrink)
Naturalism in theoretical philosophy comes in three kinds: metaphysical, scientific and semantical. Metaphysical naturalism holds that only natural things exist, scientific (or methodological) naturalism holds that the methods of natural science provide the only avenue to truth, semantic (or analytic) naturalism tries to provide sufficient nonintentional conditions for intentional phenomena. The paper argues that analytic naturalism does not render metaphysical or scientific naturalism obsolete, but can be understood as a further step in elaborating upon these programmes. The intentional idiom of (...) belief-desire psychology is the main obstacle for a scientific view of the world. It is hard to see how human beings and their abilities could get integrated into the natural order if intentional phenomena defy analysis in naturalistically acceptable terms. Against this view, Stephen Stich has argued that the search for a naturalistic criterion of acceptable predicates is misguided, since there is no way of identifying naturalistically acceptable predicates in advance. All that counts, Stich claims, is that the predicates in question are applied in “successful scientific theories”. A naturalist, however, must be able to indicate what he takes to be successful science and why. Perhaps analytic naturalism is without prospect of success. This would be bad news for the naturalist, which he cannot sidestep by claiming hat scientific naturalism must have had something different in mind. (shrink)
1. Naturalismus in der theoretischen Philosophie 2. Anthropologischer Naturalismus 3. Die Natur des ethischen Naturalismus – einige Unterscheidungen 4. Naturalismus und die Natur des Menschen 5. Wie hängen ethischer und anthropologischer Naturalismus zusammen?
Ein Homunkulus im philosophischen Sprachgebrauch ist eine postulierte menschenähnliche Instanz, die ausdrücklich oder unausdrücklich zur Erklärung der Arbeitsweise des menschlichen Geistes herangezogen wird. Als Homunkulus-Fehlschluß wird die Praxis bezeichnet, Prädikate, die auf kognitive oder perzeptive Leistungen einer ganzen Person zutreffen, auch auf Teile von Personen oder auf subpersonale Vorgänge anzuwenden, was typischerweise zu einem Regreß führt. Der vorliegende Beitrag erörtert den Homunkulus-Fehlschluß zunächst in argumentationstheoretischer Hinsicht und stellt dabei ein Diagnoseschema auf. Dann werden zwei Anwendungsfelder erörtert: Instanzenmodelle der Psyche (Platon, (...) Freud) sind ihrer Natur nach homunkulusgefährdet, denn es ist aufgrund der holistischen Zuschreibungsbedingungen mentaler Fähigkeiten schwer plausibel zu machen, wie eine innerpsychische Instanz den ihr zugedachten Beitrag leisten soll, ohne über eine eigene Psyche zu verfügen. Der zweite Anwendungsfall ist das Problem des invertierten Netzhautbildes in der Philosophie der Wahrnehmung, das wissenschafts- und philosophiegeschichtlich eingebettet und unter besonderer Berücksichtigung von Descartes diskutiert wird. Schließlich werden offensive Rechtfertigungen homunkularer Redeweisen erörtert und größtenteils zurückgewiesen. (shrink)
Mit Beiträgen von Gerhard Vollmer, Dirk Koppelberg, Stephen Stich, W. v. O. Quine, Ansgar Beckermann, Dirk Hartmann und Rainer Lange, Mircea Flonta, Geert Keil, Peter Simons, Andreas Kemmerling, Lynne R. Baker, Holm Tetens und Peter Janich.
Der Topos von der Unerschöpflichkeit des Gegenstands wird mit der Phänomenologie assoziiert. Den ihm verwandten Topos von der Unaussprechlichkeit des Individuellen haben Goethe und die deutschen Romantiker in die Welt getragen. Der Diktion der analytischen Philosophie sind die Ausdrücke „unerschöpflich“ und „unaussprechlich“ fremd. Dieser Umstand sollte analytische Philosophen nicht davon abhalten, sich den sprachphilosophischen und ontologischen Problemen zuzuwenden, die sich hinter den besagten Formeln verbergen. Husserls Wort für Unerschöpflichkeit ist „Fülle“. Die „Fülle des Gegenstandes“ erläutert Husserl als den „Inbegriff der (...) ihn konstituierenden Bestimmtheiten“, seine „individualisierenden Bestimmtheiten“ eingeschlossen. Ich werde in diesem Aufsatz von deskriptiver Unerschöpflichkeit sprechen, die ich auf eine ontische Eigenart der konkreten Einzeldinge zurückführe. Den Begriff der deskriptiven Unerschöpflichkeit werde ich zunächst anhand des Problems entwickeln, die Eigenschaften eines Einzeldings zu zählen. Aristoteles, Leibniz und Kant beantworten die Frage, wie viele Eigenschaften ein Einzelding hat, gleichlautend: es sind potentiell unendlich viele (1.). Die ontologische Kategorie, für die dies gilt, ist die der konkreten, raumzeitlichen Einzeldinge (2.). Unter (3.) wird der Befund der deskriptiven Unerschöpflichkeit näher erläutert und ausdifferenziert. Unter (4.) wird ein sprachphilosophisch motivierter Einwand gegen die Unerschöpflichkeitsthese diskutiert und zurückgewiesen: der Einwand aus der endlichen Zahl der Prädikate. Dann werde ich die Begriffe Leerstelle, Auflösung und ontische Dichte einführen, um meinen Befund zu sichern und zu präzisieren (5.). Unter dem Stichwort „Unerschöpflich oder bloß faktisch unerschöpft?“ diskutiere ich die Frage, worin das prinzipielle Hindernis für das Unternehmen liegen soll, ein Einzelding erschöpfend zu beschreiben (6.). Anschließend kontrastiere ich die Unerschöpflichkeitsthese mit der pathetischen Formel von der „Unaussprechlichkeit des Individuellen“, um zu verdeutlichen, was mit ersterer nicht gemeint ist (7.). Diese Diskussion führt zu ontologischen Überlegungen über Individualität, Einzigkeit und haecceitas (8.). Schließlich bringe ich den Gedanken ins Spiel, daß wir in der natürlichen Sprache beliebig feine semantische Unterscheidungen treffen können, der auf den ersten Blick in einer gewissen Spannung zur These der deskriptiven Unerschöpflichkeit steht. Diese Spannung werde ich unter (9.) und (10.) zu mildern suchen und dabei meinen Begriff der ontischen Dichte zu Goodmans Begriff der semantischen Dichte in Beziehung setzen. (shrink)
The article is a reply to three reviews of my book Willensfreiheit (Berlin/New York 2007) which were published in a previous issue of this journal. In the book, I develop a libertarian account of free will that invokes neither uncaused events nor mind-body dualism nor agent causality. Against Bettina Walde’s criticism, I argue that a well-balanced libertarianism can evade the luck objection and that it should not be portrayed as positing tiny causal gaps in an otherwise deterministic world. Against Marcus (...) Willaschek’s Moorean compatibilism, I argue that our ordinary notion of agency commits us to genuine two-way abilities, i. e. to abilities to do otherwise given the same past and laws of nature. Against Christoph Jäger’s defence of van Inwagen’s consequence argument, I insist that this argument for incompati-bilism is seriously flawed and that libertarians are well-advised not to base their position upon it. (shrink)
Der Kern der libertarischen Freiheitsauffassung ist das So-oder-Anderskönnen unter gegebenen Bedingungen, also die Annahme von Zwei-Wege-Vermögen. Dieses definierende Merkmal wird in der jüngeren Freiheitsdebatte mit einer Reihe von Zusatzbehauptungen verknüpft, die dem Libertarier unterschoben werden, um die Unhaltbarkeit seiner Position zu erweisen. Ich unterscheide vier dieser Mythen: Dem Mythos des Dualismus zufolge leugnen Libertarier, dass Personen und ihre Entscheidungen Teil der natürlichen Welt sind. Dem Mythos der Unbedingtheit zufolge nehmen sie an, dass ein freier Wille ein durch nichts bedingter Wille (...) sei. Der Mythos des ersten Bewegers besagt, dass Akteure aus dem Nichts und unter Verletzung von Naturgesetzen Kausalketten in Gang setzen können. Dem Mythos der lokalen Kausallücke zufolge muss es für freie Entscheidungen eine spezielle Art von neuronaler Indeterminiertheit geben, also Lücken in einer ansonsten deterministischen Welt, die der freie Wille sich zunutze machen kann. – Um die libertarische Freiheitsauffassung fair evaluieren zu können, muss man sie von allen Zusätzen befreien, auf die sie nicht verpflichtet ist. (shrink)
Ein Homunkulus im philosophischen Sprachgebrauch ist eine postulierte menschenähnliche Instanz, die ausdrücklich oder unausdrücklich zur Erklärung der Arbeitsweise des menschlichen Geistes herangezogen wird. Als Homunkulus-Fehlschluß wird die Praxis bezeichnet, Prädikate, die auf kognitive oder perzeptive Leistungen einer ganzen Person zutreffen, auch auf Teile von Personen oder auf subpersonale Vorgänge anzuwenden, was typischerweise zu einem Regreß führt. Der vorliegende Beitrag erörtert den Homunkulus-Fehlschluß zunächst in argumentationstheoretischer Hinsicht und stellt dabei ein Diagnoseschema auf. Dann werden zwei Anwendungsfelder erörtert: Instanzenmodelle der Psyche (Platon, (...) Freud) sind ihrer Natur nach homunkulusgefährdet, denn es ist aufgrund der holistischen Zuschreibungsbedingungen mentaler Fähigkeiten schwer plausibel zu machen, wie eine innerpsychische Instanz den ihr zugedachten Beitrag leisten soll, ohne über eine eigene Psyche zu verfügen. Der zweite Anwendungsfall ist das Problem des invertierten Netzhautbildes in der Philosophie der Wahrnehmung, das wissenschafts- und philosophiegeschichtlich eingebettet und unter besonderer Berücksichtigung von Descartes diskutiert wird. Schließlich werden offensive Rechtfertigungen homunkularer Redeweisen erörtert und größtenteils zurückgewiesen. -- The homunculus fallacy is committed when someone tries to explain how the human mind works by postulating a little man within the mind or the brain. Homunculi are rarely posited with one’s eyes open. Rather, the fallacy occurs when predicates that properly apply to cognitive or perceptual achievements of persons get applied to subpersonal processes or to parts of persons (e.g., brains). The paper suggests a pattern for diagnosing homunculus fallacies. After taking a look at Freud’s and Platon’s homuncular metapsychologies, a case study is discussed in detail: the problem of the inverted retinal image which plagued the philosophy of perception since Kepler formulated it in 1604. It is argued that the irradiation patterns on the retina are not images, on pain of committing the homunculus fallacy. The paper closes with the repudiation of some frank apologies of homuncular explanations. (shrink)
Quine famously holds that "philosophy is continuous with natural science". In order to find out what exactly the point of this claim is, I take up one of his preferred phrases and trace it through his writings, i.e., the phrase "Science itself teaches that …". Unlike Wittgenstein, Quine did not take much interest in determining what might be distinctive of philosophical investigations, or of the philosophical part of scientific investigations. I find this indifference regrettable, and I take a fresh look (...) at Quine's metaphilosophy, trying to defuse his avowed naturalism by illustrating how little influence his naturalistic rhetoric has on the way he actually does philosophy. (shrink)
Die von Kant vorgeschlagene Auflösung der Freiheitsantinomie gehört zu denjenigen Theoriestücken, die auch für den transzendentalen Idealismus aufgeschlossene Philosophen schwer zu verteidigen finden. Dies gilt insbesondere für die Lehre von der nichtzeitlichen Verursachung. Nach dieser Doktrin hebt die »Causalität der Vernunft im intelligibelen Charakter […] nicht zu einer gewissen Zeit an, um eine Wirkung hervorzubringen«. In diesem Beitrag wird nicht Kants Auflösung der Freiheitsantinomie im Mittelpunkt stehen, sondern die Frage, wie das Junktim zwischen Freiheitsrettung und transzendentalem Idealismus allererst motiviert ist. (...) Ich werde zunächst eine Reihe von Gründen dafür anführen, dieses Junktim zu lösen. Kant konstruiert in der dritten Antinomie ein idiosynkratisches Vereinbarkeitsproblem, das auf angreifbaren kausalitätstheoretischen und metaphysischen Vorannahmen beruht. In den Abschnitten 3.-5. versuche ich zu zeigen, dass die transzendental-idealistische Auflösung der Freiheitsantinomie nur nötig wird, weil Kant für Freiheit Erstverursachung fordert, die Gesetzesauffassung der Kausalität für einen analytischen Bestandteil des Kausalbegriffs hält, das Kausalprinzip mit dem Determinismusprinzip identifiziert und mit der Auszeichnung des Kausalprinzips als synthetischen Satz a priori zugleich den deterministischen Charakter des »Naturmechanismus« erwiesen zu haben glaubt. Danach werde ich die Frage erörtern, ob die noumenale »Kausalität aus Freiheit « im Sinne von Akteurskausalität bzw. Substanzkausalität rekonstruiert werden kann. Abschließend werde ich tentative Überlegungen dazu anstellen, ob zumindest einige transzendental-idealistische Elemente eine alternative Rolle in der Freiheits- und Handlungstheorie spielen können. (shrink)
Das Verb „anfangen“ lässt sich sowohl mit einem Akteur an Subjektstelle als auch subjektlos verwenden. Sogenannte subjektlose Sätze wie „Es fängt zu regnen an“ haben freilich ein grammatisches Subjekt, aber auf die Rückfrage „Wer oder was fängt zu regnen an?“ ist die einzig mögliche Antwort „Es“ unbefriedigend. Das grammatische Subjekt fungiert in solchen Sätzen lediglich als synkategorematischer Ausdruck. Menschliche Akteure können in gehaltvollerem Sinn etwas anfangen, zum Beispiel Streit, oder, wie es bei Kant heißt, „eine Reihe von Begebenheiten“. Mit dem (...) emphatisch beschriebenen Vermögen, „eine Reihe von Begebenheiten ganz von selbst anzufangen“, bestimmt Kant das Anfangen einer Handlung als Vermögen der Erstverursachung und verschafft ihm so die gebührende Fallhöhe. Diese beiden Verwendungen von „anfangen“ markieren die Spannung zwischen dem bloßen Beginnen eines subjektlosen Naturprozesses und dem Vermögen, ein Geschehen aktiv in Gang zu setzen. Ich möchte in diesem Beitrag vier klassische Modelle des Anfangens einer Handlung diskutieren, um ihre wichtigsten Vorzüge und Nachteile miteinander zu vergleichen: die kausale Handlungstheorie, die Theorie der Akteurskausalität, die des mentalen Steuerimpulses und die der noumenalen Kausalität. Klassisch sind die vier Modelle, insofern man sie philosophiehistorisch wie folgt verorten kann: (1) Das humesche Modell: kausale Handlungstheorie, (2) Das aristotelische Modell: Akteurskausalität, (3) Das cartesische Modell: mentaler Steuerimpuls, (4) Das kantische Modell: noumenale Kausalität [...]. (shrink)
Der Beitrag beleuchtet einen bisher kaum gewürdigten Grund dafür, dass die Gettier-Debatte nicht zu einer systematisch verbesserten Analyse des Wissensbegriffs geführt hat. Es wird die These entwickelt und verteidigt, dass diejenigen Komplikationen, die einen Gettierfall zu einem solchen machen, sich stets in den blinden Flecken der Situationsrepräsentation des epistemischen Subjekts befinden. Diese These ist in die metaphilosophische Fragestellung eingebettet, was das Gettierproblem uns über das Verhältnis von sprachlichen Intuitionen und Begriffsanalysen lehrt. Es gibt unter kompetenten Sprechern beträchtliche Einmütigkeit darüber, dass (...) paradigmatische Gettierfälle als Fälle von Nichtwissen zu klassifizieren sind, aber ungleich weniger Einigkeit darüber, ob und wie die klassische Analyse des Wissensbegriffs verbessert werden kann. Zu der Frage, warum es so schwer ist, konvergierende sprachliche Intuitionen über Einzelfälle in eine gettierfallsichere allgemeine Analyse zu überführen, werden folgende Thesen entwickelt: Was in Gettierfällen konfligiert, sind nicht Analyse und Intuition als solche, sondern die Charakterisierung eines Situationstyps und die Beurteilung einer einzelnen Situation angesichts einer bestimmten Gettierkomplikation. Die Aufgabe, eine allgemeine Beschreibung der mit Wissen unvereinbaren Komplikationen zu geben, geht weit über die kompetente Beurteilung von Einzelfällen hinaus. Möglicherweise ist sie unlösbar, weil das wörtliche Zutreffen der Beschreibung einer epistemischen Situation niemals garantieren kann, dass sich in den Leerstellen der Beschreibung keine Gettierkomplikation verbirgt. (shrink)
1. Was ist ein Homunkulus-Fehlschluß? 2. Analyse des Mentalen und Naturalisierung der Intentionalität 3. Homunkulismus in Theorien der visuellen Wahrnehmung 4. Homunkulismus und Repräsentationalismus 5. Der homunkulare Funktionalismus 6. Philosophische Sinnkritik und empirische Wissenschaft Literatur .
Die im Beitrag behandelte Frage, ob sich die organische Natur des Menschen sowie seine Gesundheits- und Krankheitszustände naturalistisch auffassen lassen, erscheint zunächst irritierend. Ist nicht der Mensch als Säugetier ein natürliches Phänomen par excellence? Wie alle anderen Tiere kann der Mensch gesund oder krank sein, weil er einen Körper hat, dessen vielfältige biologische Funktionen störungsanfällig sind. Was sollte es hier noch zu naturalisieren geben? Integrieren sich Organismus, Gesundheit und Krankheit nicht gleichsam von selbst in ein naturwissenschaftliches Weltbild? Die zu klärende (...) Frage ist, welche begrifflichen und theoretischen Mittel den biologischen Naturalismus in die Lage versetzen, Organismen zu individuieren und Gesundheits- und Krankheitszustände an ihnen zu unterscheiden. In der Philosophie der Biologie wird weithin die Auffassung vertreten, dass der Begriff der Funktion hier die zentrale Rolle spielt. Steht nun die Reichweite und Erklärungskraft eines naturalistischen Verständnisses der genannten Phänomene zur Debatte, so muß die zentrale Frage lauten, ob der Funktionsbegriff innerbiologisch definierbar und also naturalistisch akzeptabel ist. (...) . (shrink)
In a number of articles, Hans-Johann Glock has argued against the »lingualist« view that higher mental capacities are a prerogative of language-users. He has defended the »assimilationist« claim that the mental capacities of humans and of non-human animals differ only in degree. In the paper under discussion, Glock argues that animals are capable of acting for reasons, provided that reasons are construed along the lines of the new »objectivist« theory of practical reasons. The paper critizices these views.
* Einige Gemeinplätze über Tatsachen und Wissenschaft * Postfaktische Kommunikation und »alternative Fakten« * Ist nur Unumstößliches Tatsache? * Woran starb Ramses II.? * Ist der naive Realismus nicht seit Kant überwunden?
Many candidates have been tried out as proximate causes of actions: belief-desire pairs, volitions, motives, intentions, and other kinds of pro-attitudes. None of these mental states or events, however, seems to be able to do the trick, that is, to get things going. Each of them may occur without an appropriate action ensuing. After reviewing several attempts at closing the alleged “causal gap”, it is argued that on a correct analysis, there is no missing link waiting to be discovered. On (...) the counterfactual account of singular causation, the onset of belief or desire may perfectly well cause an action, although no kind of mental antecedent is ever a causally sufficient condition for a specific kind of action to occur. (shrink)
The problem of deviant causal chains is endemic to any theory of action that makes definitional or explanatory use of a causal connection between an agent’s beliefs and pro-attitudes and his bodily movements. Other causal theories of intentional phenomena are similarly plagued. The aim of this chapter is twofold. First, to defend Davidson’s defeatism. In his treatment of deviant causal chains, Davidson makes use of the clause “in the right way” to rule out causal waywardness, but he regards any attempt (...) at specifying ‘right’ sorts of causal histories as hopeless and even harmful. To my mind, Davidson’s defeatism contains a valuable insight, so I shall try to explain the reasons for it. Second, I shall try to answer a question that has often been ignored or passed over in the literature; namely the question of what it is that deviant causal chains deviate from. (shrink)
Im deutschen Embryonenschutz- und im Stammzellgesetz sind zwei Rechtsbegriffe von 'Embryo' definiert worden, die sich auf die Zelleigenschaft der Totipotenz stützen und dieser damit eine ontologische und normative Bedeutung beimessen, die angesichts der vielfältigen divergierenden Intuitionen und Argumente zur sogenannten Statusfrage nicht leicht zu rechtfertigen ist. Der vorliegende Beitrag diskutiert die Schwierigkeiten, den ontologischen, moralischen und rechtlichen Status totipotenter Humanzellen plausibel zu begründen, und argumentiert insbesondere, dass zwischen Grundannahmen der Substanzontologie und naturphilosophischen Kontinuitätsüberlegungen unaufhebbare Spannungen bestehen, die der Gesetzgeber durch (...) seine Legaldefinitionen einseitig gelöst hat, ohne über hinreichend belastbare Argumente zu verfügen. (shrink)
1. Hermeneutik und „theory of interpretation“ 2. Radikalisierungen des Verstehensproblems 3. Verstehensskepsis, Bedeutungsskepsis und Sinnkritik 4. Radikale Übersetzung 5. Das „principle of charity“ 6. Radikale Interpretation beginnt zu Hause 7. Die Rolle der Sprecherabsichten 8. Ausblick: Woran bemisst sich Verstehenserfolg?
After a brief survey of the literature on ceteris paribus clauses and ceteris paribus laws (1), the problem of exceptions, which creates the need for cp laws, is discussed (2). It emerges that the so-called skeptical view of laws of nature does not apply to laws of any kind whatever. Only some laws of physics are plagued with exceptions, not THE laws (3). Cp clauses promise a remedy, which has to be located among the further reactions to the skeptical view (...) (4). After inspecting various translations of the Latin term 'ceteris paribus' (5), the paper arrives at the conclusion that, on the most reasonable translation, there are no such things as cp laws, for reasons of logical form. Cp clauses have an indexical content, so that they need singular propositions as their habitat, not general ones. Cp clauses and the universal generalizations they are supposed to modify are not fit for each other (6). (shrink)
In natürlicher Sprache formulierte Theorien über welchen Gegenstandsbereich auch immer zeichnen sich wesentlich durch ihre zentralen Begriffe aus. In der Begrifflichkeit einer Theorie spiegeln sich ihre Klassifikationen und gegebenenfalls die angenommenen natürlichen Arten wider. Da von den natürlichen Arten unter anderem abhängt, welche induktiven Schlüsse möglich sind, kann man ohne Übertreibung sagen, dass die zentralen Begriffe einer Theorie einen Teil ihrer Erklärungslast tragen. Eine naturalistische Theorie beansprucht, die von ihr behandelten Phänomene als Teile der natürlichen Welt verständlich zu machen, und (...) das heißt im szientifischen Naturalismus, die Phänomene mit den Begriffen und Methoden der Naturwissenschaft zu erklären. Bei naturalistischen Theorien über den Menschen geht es um Phänomene wie Geist, Sprache, Vernunft, Bewusstsein, Handlungsfähigkeit und Normativität. Naturalistische Erklärungen dieser Phänomene dürfen nicht auf begriffliche Ressourcen jenseits der Naturwissenschaften zurückgreifen. Was das im Einzelnen bedeutet, ist nicht leicht zu sagen. Folgendes sollte aber unkontrovers sein: Wenn gezeigt werden könnte, dass vermeintlich naturalistische Theorien humanspezifischer Phänomene an irgendeiner Stelle, und sei es an gut verborgener, unanalysierte und nichteliminierbare anthropomorphe Metaphern enthalten, dann wäre das ein gravierender Einwand gegen den behaupteten naturalistischen Charakter der fraglichen Theorie. Wenn darüber hinaus gezeigt werden könnte, dass anthropomorphe Metaphern in naturalistischen Theorien nicht aus Unachtsamkeit und sporadisch, sondern aus Erklärungsnot und endemisch vorkommen, dann wäre das ein Grund zur Skepsis gegen die Erfolgsaussichten des Großprojekts der Naturalisierung des Menschen und seiner Fähigkeiten. (shrink)
1. Introduction: a look back at the reasons vs. causes debate. 2. The interventionist account of causation. 3. Four objections to interventionism. 4. The counterfactual analysis of event causation. 5. The role of free agency. 6. Causality in the human sciences. -- The reasons vs. causes debate reached its peak about 40 years ago. Hempel and Dray had debated the nature of historical explanation and the broader issue of whether explanations that cite an agent’s reasons are causal or not. Melden, (...) Peters, Winch, Kenny and Anscombe had contributed their anticausal conceptions. The neo-Wittgensteinians seemed to be winning the day when in 1963 Donald Davidson published his seminal paper “Actions, Reasons, and Causes”. Davidson’s paper devastated the Wittgensteinian camp. It contained, among other things, a powerful attack on the logical connection argument. Davidson argued that the existence of a logical or conceptual connection between descriptions can never eliminate a causal relation, which holds between events simpliciter, not between events under certain descriptions. Davidson maintained that in a way, reasons can be causes. When somebody acts for a certain reason, his intentional attitudes, or rather changes in his attitudes, cause his bodily movements. Davidson also argued that rationalization is a species of causal explanation. For the definition of action, he argued that intentional actions are bodily movements caused in the right way by beliefs and desires that rationalize them. Davidson’s paper paved the way for causal theories of action, which superseded neo-Wittgensteinian analyses in the following decades. The causal theory was rapidly adopted by Alvin Goldman, David Armstrong, Paul Churchland, Myles Brand and many others, entering the mainstream and dominating the philosophy of action to this very day. In 1971 Georg Henrik von Wright published his book "Explanation and Understanding". The second chapter did not deal with agency, but with causation. It developed a new account of causation, the interventionist or experimentalist account. Focusing on causation, von Wright remedied a major shortcoming of the reasons vs. causes debate. The concept of causality, and the nature of the causal relation, received little attention in this debate, a fact that holds true for both camps. Mostly it was simply taken for granted that, as Hempel had declared, “causal explanation is a special type of deductive-nomological explanation”. One camp then aligned intentional explanations with D-N explanations, while the other camp insisted on their disparity. So strictly speaking, the label “reasons/causes debate” was a misnomer. The controversy dealt primarily with the question as to whether intentional explanations can take the form of D-N explanations, while the notion of causation, and the metaphysics of the causal relation, were left obscured. With von Wright’s new approach, the situation changed. Von Wright was primarily concerned with causation, but his approach contained an implicit attack on the causal theory of action as well. His core idea was that the notion of causality is intimately linked with, or even derived from, the notion of intentionally making something happen. Other philosophers, even Hume, had considered such a connection before, but often just to reject this view, regarding it as a kind of myth belonging to the infancy of the human mind. Von Wright took the idea seriously. He submitted the analysis that p is the cause of q if and only if by doing p we could bring about q. The causal theory of action was also concerned with the relation between causation and agency, to which its name bears witness. The causal theory of action holds that actions are bodily movements with a certain causal history. This is why von Wright’s account constituted a momentous challenge to the causal theory: it reversed the direction of conceptual dependency between both notions. Davidson and his followers tried to define what an intentional action is by using the notion of causation. The causal condition which the causal theory sets is part of the definition of “doing something intentionally”. Von Wright claimed that the conceptual dependency is the other way round. He used the notions of doing, and bringing about, to explain what causal relations are. So, instead of a causal theory of action, he advocated an agency theory of causation, as it may be dubbed. It is remarkable how seldom this clash of opinions about conceptual primacy is reflected in the literature. There are few exceptions: Fred Stoutland noticed the conflict, and he published a number of papers in which he compared Davidson’s and von Wright’s views. Von Wright’s book "Explanation and Understanding" was widely read and discussed in the seventies, especially in Europe. But it strikes me that especially in North America, where the causal theory of action became the orthodoxy of the day, von Wright’s challenge went largely unnoticed. Even Davidson did not seem to take it seriously. He nowhere takes notice of the interventionist theory of causation, while he does discuss von Wright’s earlier book "Norm and Action". As is well-known, Davidson favoured an alternative account of causation, based on “the principle of the nomological character of causality”, as he somewhat clumsily called it, or, later and less clumsily, “the cause-law thesis”. Davidson’s firm adherence to a nomological theory of causality may explain why he did not take much interest in alternative accounts. [...] -/- . (shrink)
Unlike any other monograph on legal liability, Michael S. Moore’s book CAUSATION AND RESPONSIBILITY contains a well-informed and in-depth discussion of the metaphysics of causation. Moore does not share the widespread view that legal scholars should not enter into metaphysical debates about causation. He shows respect for the subtleties of philosophical debates on causal relata, identity conditions for events, the ontological distinctions between events, states of affairs, facts and tropes, and the counterfactual analysis of event causation, and he considers all (...) these issues relevant to law. In this contribution, I defend an amended version of the COUNTERFACTUAL theory of event causation both against Moore’s criticism and against some traits of Lewis’s version of the theory. On a number of counts, I simply defend Lewis against Moore’s misdirected criticism. Moore’s unreasonable demand that all the commonplaces about causation have to FOLLOW from the counterfactual analysis rests on his mistaken claim that the counterfactual theory IDENTIFIES causation with counterfactual dependence. In other respects, I part company with Lewis in order to highlight some underrated strengths of the counterfactual approach. The common denominator of my revisions is that they make the counterfactual theory unambiguously singularist. The suggested revisions comprise: performing the counterfactual analysis with Davidsonian rather than with Lewisian events, taking seriously the ex post-character of singular causal statements, making explicit the indexical ceteris paribus clause that fixes the actual circumstances of the causing event, abandoning the alleged transitivity of causation, and, last but not least, doing everything in the correct order. The correct order is to start with bedrock intuitions about the nature of causality rather than with a general possible world semantics, and then to turn these intuitions into constraints for the class of counterfactuals that a counterfactual analysis of causation has to consider. (shrink)
The short paper continues a debate on free will, causation and laws of nature between the author and the German philosopher Peter Rohs (opened in a previous issue of the same journal). Both Keil and Rohs are libertarians, but they disagree on a number of metaphysical issues. Keil maintains that causation is a relation between changes, i.e. time-consuming events, not between instantaneous states. Against Davidson’s “principle of the nomological character of causality”, Keil holds that no exceptionless laws subsuming cause-effect pairs (...) exist. He further claims that the primary task of a philosophical theory of causality is to give truth conditions for uncontroversial instances of singular causal statements. This is an exercise in descriptive metaphysics. Causality’s place in advanced physics, by contrast, remains precarious. The paper closes with the incompatibilist claim that deterministic causality, unlike real-world causality, cannot be reconciled with free will. (shrink)
Einleitung Sind wir heute alle Naturalisten? Drei Arten des Naturalismus in der theoretischen Philosophie Metaphysischer Naturalismus Scientia mensura-Naturalismus Analytischer Naturalismus Naturalismus mit oder ohne Leitwissenschaft Biologischer Naturalismus Evolutionärer Naturalismus .
Der Beitrag ist ein Kommentar zu Ansgar Beckermanns kompatibilistischer Freiheitsauffassung. Nach Beckermann können libertarische Auffassungen die Willensfreiheit nicht verständlich machen. Durch ihre Ablehnung des Determinismus sähen sie sich zwei unattraktiven Optionen gegenüber: die Freiheit auf Akteurskausalität zu gründen oder auf den Zufall. Ich stimme Beckermann darin zu, dass Akteurskausalität schwer verständlich und das Zufallsproblem eine große Herausforderung für den Libertarismus ist. Ob der Kompatibilismus in einer besseren Lage ist, ist aber fraglich. Es gibt zwei Arten von Kompatibilisten: solche, die den (...) Determinismus für wahr halten und solche, die agnostisch bleiben. Deterministische Kompatibilisten haben kein Zufallsproblem, stehen aber mit leeren Händen da, wenn der Determinismus falsch sein sollte. Agnostische Kompatibilisten müssen erklären, was es bedeutet, dass Handlungen und Entscheidungen von den Gründen und Einstellungen des Akteurs abhängen, ohne durch sie determiniert zu sein. Wenn agnostische Kompatibilisten alle schwächeren als deterministische Zusammenhänge „zufällig“ nennen, haben auch sie ein Zufallsproblem. (shrink)
The short paper is a reply to a review of the author’s book HANDELN UND VERURSACHEN (Frankfurt am Main 2000). The reviewer, Peter Rohs, has focused upon the issues of causation, laws of nature and free will. Both Rohs and the author are libertarians, but they disagree on a number of metaphysical issues. The author maintains that causation is a relation between changes, i. e. time-consuming events, not between instantaneous states. Against Davidson’s “principle of the nomological character of causality”, he (...) holds that no exceptionless generalizations subsuming cause-effect pairs exist. He defends a singularist version of the counterfactual analysis of event causality instead. This analysis has application to both physical and mental events, so that no special kind of mental causation needs to be assumed. The paper is divided into five sections: (1) The skeptical view of laws of nature, (2) Causal relata, (3) Churchland’s law of action, (4) Counterfactual conditionals and knowledge of regularities, (5) Freedom and determinism. The debate is continued in a later issue of the same journal. (shrink)
Menschen verfügen über ein komplexes Vermögen der Selbstlokalisierung in Raum und Zeit. Seine eigene Position festzustellen kann in verschiedenen Kontexten Verschiedenes bedeuten. Nicht jedes unsere raumzeitliche Lokalisierung und Orientierung betreffende Problem ist philosophischer Natur. Fragen wie »Wo ist Norden?«, »Wie weit ist es nach Hause?« oder »In welcher Richtung liegt das Ziel?« sind lebensweltliche und gegebenenfalls navigatorische Fragen. Die kognitiven Mechanismen und Fähigkeiten zu untersuchen, die unseren Lokalisierungs- und Orientierungsleistungen zugrunde liegen, ist eine Aufgabe für die Kognitionswissenschaften. Die Untersuchung der (...) Grundlagen unserer Orientierungsfähigkeit wirft aber auch begriffliche Fragen auf, und diese zu klären ist eine philosophische Aufgabe. Wichtige Beiträge dazu haben Kant, Husserl, Strawson, Tugendhat und Gareth Evans geleistet. Truls Wyller steht in dieser Reihe und hat wie kein anderer den transzendentalphilosophischen Gehalt von Lokalisierungs- und Orientierungsfragen herausgearbeitet. Gegen naturalistische Verkürzungen hat er mit großer Beharrlichkeit dafür argumentiert, dass das Vermögen, seine eigene Position in Raum und Zeit zu bestimmen, Implika-tionen hat, die die Bedingung der Möglichkeit von Erfahrung betreffen. Die folgende Skizze ist ungleich bescheidener angelegt. Ich werde wenig mehr tun, als wesentliche Einsichten der Literatur zur raumzeitlichen Selbstlokalisierung zusammenzutragen, wobei ich einige Akzente anders setze als Wyller. Insbesondere werde ich versuchen, so weit wie möglich ohne Transzendentalen Idealismus auskommen. Im Zentrum meiner Skizze steht das klärungsbedürftige Verhältnis zwischen indexikalischen und nicht-indexikalischen Orts- und Zeitbestimmungen sowie den zugehörigen Lokalisierungsverfahren. (shrink)
1. Die Frage nach der Natur des Menschen und die Rede vom „Menschenbild“ 2. Die anthropologischen Definitionsformeln 3. Die Zuständigkeitsfrage 4. Die abenteuerliche Kürze der Definitionsformeln 5. Der Mensch-Tier-Vergleich 6. Warum sollte die menschliche Natur unwandelbar sein? 7. Kategorische und graduelle Unterschiede 8. Ausblick: Die Transformationsthese.
La philosophie contemporaine connaît une demi-douzaine de théories de la causalité. À l'époque de Kant et de Hume leur nombre a été moindre, à l'avenir on peut s'attendre à ce que leur nombre continue d'augmenter. Parmi les affirmations faites par ces théories sur la nature de la causalité, certaines sont compatibles entre elles, mais beaucoup ne le sont pas. Par conséquent, ou bien quelques-unes de ces théories sont fausses, ou bien elles ne portent pas sur le même objet. Dans ce (...) dernier cas, il y aurait plusieurs genres de causalité : différentes théories diraient quelque chose de correct à propos de différents genres de causalité. Dans cette situation, il apparaît judicieux de commencer par poser deux questions méta-théoriques : quelle est la tâche d'une théorie de la causalité, et quelles sont les données dont une telle théorie doit tenir compte ? Dans une portion considérable de la littérature philosophique sur la causalité, on cherche en vain une réponse claire à la question de savoir si le but de la théorie est l'explication du concept de causalité sous-jacent à notre pratique effective de jugement, ou au contraire sa révision. Cela va souvent de pair avec l'absence d'une justification du fait que la relation que la théorie se propose de définir peut bien être appelée relation causale. Certaines théories de la causalité hautement élaborées sur le plan technique, comme par exemple certaines variantes probabilistes de la théorie de la régularité où les théories plus récentes du transfert, donnent parfois l'impression que c'est la physique qui détient le monopole de définition en ce qui concerne la nature de la relation causale. Un représentant de la théorie du transfert affirme avec un pathos scientiste inébranlable „que la science physique a découvert la nature de la relation causale dans un large ensemble de cas“. Mais comment les sciences de la nature pourraient-elles découvrir quelque chose de ce genre ? La clarification de l'essence de la relation causale est une tâche philosophique par excellence qui relève plus particulièrement de la métaphysique. Le fait qu'il soit souvent nécessaire, au cours d'une recherche métaphysique, de faire appel à des connaissances scientifiques, ne change rien à l'affaire. Il s'agit d'une tache de métaphysique descriptive, que Strawson a caractérisée comme l'entreprise qui consiste à dégager les traits les plus généraux de la structure effective de notre pensée sur le monde. L'idiome causal est profondément ancré dans les langues naturelles ; et le concept de causalité que nous possédons effectivement se reflète dans notre pratique de jugements causaux. Cela ne signifie pas qu’il soit possible d'extraire directement de cette pratique un concept cohérent de causalité. Notre pratique de jugement possède de nombreux aspects et n'est pas dépourvue d'éléments douteux. Pour des besoins philosophiques, notre pratique effective de jugement a besoin d'une certaine discipline ; c'est en ce sens que je parle de la pratique éclairée de jugement causal. Je considère que c'est notre pratique éclairée de jugement causal qui fournit les données dont la théorie de la causalité doit tenir compte ; et la tâche primordiale d'une telle théorie consiste à indiquer les conditions de vérité de cas non controversés d'énoncés causaux singuliers. [...] . (shrink)
In seinem Buch Illusion freier Wille? verfolgt Sven Walter zwei Hauptziele. Das erste besteht in dem detaillierten Nachweis, dass die in den letzten beiden Jahrzehnten öffentlichkeitswirksam vorgetragene kognitions- und neurowissenschaftlich begründete Freiheitsskepsis durch die empirischen Befunde nicht gedeckt sei. Das zweite Hauptziel ist, aufzuzeigen, dass Willensfreiheit bzw. „unsere intuitive Freiheitsgewissheit“ durchaus empirisch erforschbaren Beeinträchtigungen unterliegt, aber anderen als von den Wortführern der neurobiologischen Freiheitskritik angeführten: „Unbewusste situationale Einflüsse“ auf unsere Willens- und Entscheidungsbildung seien zwar nicht per se, wohl aber dann (...) freiheitsbedrohend, „wenn sie dazu führen, dass sich unser Wille nicht mehr unserem rückhaltlosen Urteil darüber fügt, was zu tun richtig wäre“. [...]. (shrink)
The indexical sentence “I am here now” can be used any time and anywhere by anyone to say something true. Rather than yielding a special kind of infallible knowledge, this fact indicates that every speaker or thinker has a zero of an egocentric coordinate system at his disposal. Many idealist philosophers assume that this egocentric zero can be further reduced. The ability to make a de se-reference with the first person pronoun, they claim, need not involve spatiotemporal self-localization. The paper (...) challenges this idealistic view. Starting from the observation that even Descartes’ cogito argument, which expresses a tensed truth, involves a dated mental episode, it is argued that nothing can exist in time without being in space. The paper concludes that the egocentric zero of orientation with its three mutually dependent elements (I, here, now) cannot be further minimized. Thinkers of I-thoughts must have a spatiotemporal position. They must be Strawsonian persons rather than Cartesian egos. (shrink)
Die Transzendentalpragmatik beansprucht, jeden beliebigen Opponenten, der bestimmte nichtverwerfbare Präsuppositionen des Argumentierens bestreitet, eines performativen Selbstwiderspruchs überführen zu können. Die Diagnose performativer Widersprüche ist indes theoretisch voraussetzungsreich, denn sie findet in einem begrifflichen Rahmen statt, der sich aus nichttrivialen sprechakt-, rationalitäts-, bedeutungs- und argumentationstheoretischen Annahmen zusammensetzt. Das Argument einer anderen möglichen Vernunft ist gegen den Letztbegründungsanspruch der Transzendentalpragmatik gerichtet: Was heute als ein performativer Widerspruch zählt, mag aus der Perspektive einer anderen möglichen Vernunft keiner mehr sein. Im Beitrag wird die (...) Relevanz des Einwands einer anderen möglichen Vernunft bestritten. Der Nachweis der aktuellen Nichtverwerfbarkeit einer Präsupposition des Argumentierens braucht die Revidierbarkeit des begrifflichen und rationalitätstheoretischen Rahmens nicht auszuschließen. Mithilfe einer messtheoretischen Analogie wird gezeigt, dass die Revision eines Rahmens im alten Rahmen formulierte Aussagen ebensowenig falsch macht wie die Veränderung eines Maßstabs frühere Messungen. -/- . (shrink)
Some, if not all statements containing the word 'I' seem to be 'immune to error through misidentification relative to the first-person pronoun' (Shoemaker). This immunity, however, is due to the fact that the pronoun 'I' plays no identifying role in the first place. Since no identification takes place here, the alleged immunity to misidentification should come as no surprise. But there is a second immunity thesis, which captures the peculiarity of 'I' better: The first-person pronoun is immune to reference-failure. Some (...) philosophers claim that this kind of immunity applies to the indexicals 'here' and 'now' as well. Which epistemic significance does such guaranteed reference have? Does it constitute infallible knowledge? No, the alleged immunity calls for a deflationary interpretation. It has grammatical reasons, in the Wittgensteinian sense. Therefore, the epistemic notions 'infallible knowledge' and 'immunity to error' are misleading here. (shrink)
Introduction to a collection of essays that celebrate the fiftieth anniversary of Quine's paper "Two Dogmas of Empiricism". Contributor: Herbert Schnädelbach, Paul A. Boghossian, Kathrin Glüer, Verena Mayer, Christian Nimtz, Åsa Maria Wikforss, Hans-Johann Glock, Peter Pagin, Tyler Burge, Geert Keil und Donald Davidson.
Die einzelnen Wissenschaften werden in methodologischer Hinsicht durch Familienähnlichkeiten zusammengehalten. Aus dem Umstand, dass jedes Fach eine andere Teilklasse der Merkmalsmenge der Wissenschaftlichkeit erfüllt, folgt nicht, dass bestimmte Fächer wissenschaftlicher wären als andere. Kognitive Praktiken, die sehr wenige bis überhaupt keine der Merkmale der Wissenschaftlichkeit erfüllen, sind sehr wenig bis überhaupt nicht wissenschaftlich. Nach diesem Verständnis des Wissenschaftscharakters spricht wenig dagegen und viel dafür, auch die Philosophie zu den Wissenschaften zu zählen: Es gibt fachinterne professionelle Standards, deren Erfüllung ihre Familienähnlichkeit (...) mit anderen Wissenschaften ausmacht. Vielleicht ist die Philosophie noch MEHR als eine Wissenschaft, aber sie ist MINDESTENS eine Wissenschaft. (shrink)
This book surveys recent debates on freedom of will, incorporating the implications of modern brain research. The author develops an original, capability-based conception of freedom of will. Geert Keil proposes that the well-understood capability for deciding one way or another is reconcilable with the findings of empirical science, but not with the metaphysical doctrine of determinism.
Das Buch verschafft einen Überblick über die neuere Willensfreiheitsdebatte, wobei es auch die Konsequenzen der Hirnforschung für das Freiheitsproblem erörtert. Ferner entwickelt der Autor eine eigene Position, die er 'fähigkeitsbasierten Libertarismus' nennt. Er widerspricht dem breiten philosophischen Konsens, dass jedenfalls eine Art von Freiheit mit einem naturwissenschaftlichen Weltbild unverträglich sei, nämlich die Fähigkeit, sich unter gegebenen Bedingungen so oder anders zu entscheiden. Im Buch wird argumentiert, dass der libertarischen Freiheitsauffassung, die wir im Alltag alle teilen, bei näherer Betrachtung keine Tatschen (...) entgegenstehen, sondern nur philosophische Doktrinen. Zwar können wir durch unser Handeln keine Naturgesetze abändern und sind auch keine ersten Beweger, aber für ein So-oder-Anderskönnen bedarf es dessen nicht. (shrink)
Das Buch verschafft einen Überblick über die neuere Willensfreiheitsdebatte, wobei es auch die Konsequenzen der Hirnforschung für das Freiheitsproblem erörtert. Ferner entwickelt der Autor eine eigene Position, die er 'fähigkeitsbasierten Libertarismus' nennt. Er widerspricht dem breiten philosophischen Konsens, dass jedenfalls eine Art von Freiheit mit einem naturwissenschaftlichen Weltbild unverträglich sei, nämlich die Fähigkeit, sich unter gegebenen Bedingungen so oder anders zu entscheiden. Im Buch wird argumentiert, dass der libertarischen Freiheitsauffassung, die wir im Alltag alle teilen, bei näherer Betrachtung keine Tatschen (...) entgegenstehen, sondern nur philosophische Doktrinen. Zwar können wir durch unser Handeln keine Naturgesetze abändern und sind auch keine ersten Beweger, aber für ein So-oder-Anderskönnen bedarf es dessen nicht. (shrink)
Theoretiker der Künstlichen Intelligenz und deren Wegbegleiter in der Philosophie des Geistes haben auf unterschiedliche Weise auf Kritik am ursprünglichen Theorieziel der KI reagiert. Eine dieser Reaktionen ist die Zurücknahme dieses Theorieziels zugunsten der Verfolgung kleinerformatiger Projekte. Eine andere Reaktion ist die Propagierung konnektionistischer Systeme, die mit ihrer dezentralen Arbeitsweise die neuronalen Netze des menschlichen Gehirns besser simulieren sollen. Eine weitere ist die sogenannte robot reply. Die Roboterantwort besteht aus zwei Elementen. Sie enthält (a) das Zugeständnis, daß das Systemverhalten eines (...) wie auch immer programmierten konventionellen Digitalrechners mit von Neumann-Architektur nicht schon menschenähnliche Intelligenz aufweist, und (b) die Behauptung, daß es für bestimmte Arten von Maschinen doch zur Intelligenz reicht. In die Liga der intelligenten Wesen könnten Maschinen genau dann aufsteigen, wenn sie Roboter sind. Damit ist gemeint: wenn sie über Wahrnehmungskomponenten (Rezeptoren) und Handlungskomponenten (Effektoren) verfügen, mithilfe deren sie aktiv in kausale Interaktionen mit ihrer Umwelt eintreten können. Im Beitrag wird für die These argumentiert, daß der Roboterantwort eine richtige Intuition zugrunde liegt, von der die Roboterfreunde sich aber zu einer kurzschlüssigen Folgerung verleiten lassen. Es ist richtig, mentale Zustände und Handlungskompetenz eng aneinander zu binden. Einem Wesen, dem man Handlungsfähigkeit zuerkennt, kann man mentale Zustände nicht absprechen. Doch Handelnkönnen und Geisthaben sind nicht hinreichend unabhängig voneinander, als daß man das eine als Rechtfertigung für die Zuerkennung des anderen verwenden könnte. Man sollte Robotern beides absprechen. (shrink)
Das Buch verschafft einen Überblick über die neuere Willensfreiheitsdebatte, wobei es auch die Konsequenzen der Hirnforschung für das Freiheitsproblem erörtert. Ferner entwickelt der Autor eine eigene Position, die er 'fähigkeitsbasierten Libertarismus' nennt. Er widerspricht dem breiten philosophischen Konsens, dass jedenfalls eine Art von Freiheit mit einem naturwissenschaftlichen Weltbild unverträglich sei, nämlich die Fähigkeit, sich unter gegebenen Bedingungen so oder anders zu entscheiden. Im Buch wird argumentiert, dass der libertarischen Freiheitsauffassung, die wir im Alltag alle teilen, bei näherer Betrachtung keine Tatschen (...) entgegenstehen, sondern nur philosophische Doktrinen. Zwar können wir durch unser Handeln keine Naturgesetze abändern und sind auch keine ersten Beweger, aber für ein So-oder-Anderskönnen bedarf es dessen nicht. (shrink)
Das Buch verschafft einen Überblick über die neuere Willensfreiheitsdebatte, wobei es auch die Konsequenzen der Hirnforschung für das Freiheitsproblem erörtert. Ferner entwickelt der Autor eine eigene Position, die er 'fähigkeitsbasierten Libertarismus' nennt. Er widerspricht dem breiten philosophischen Konsens, dass jedenfalls eine Art von Freiheit mit einem naturwissenschaftlichen Weltbild unverträglich sei, nämlich die Fähigkeit, sich unter gegebenen Bedingungen so oder anders zu entscheiden. Im Buch wird argumentiert, dass der libertarischen Freiheitsauffassung, die wir im Alltag alle teilen, bei näherer Betrachtung keine Tatschen (...) entgegenstehen, sondern nur philosophische Doktrinen. Zwar können wir durch unser Handeln keine Naturgesetze abändern und sind auch keine ersten Beweger, aber für ein So-oder-Anderskönnen bedarf es dessen nicht. (shrink)
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