Democratic conceptions of politics are tacitly or explicitly predicated upon a functioning arena for the formation of public opinion in an associated media-space. Policy-making thus requires a reliable connection to processes of ‘public’ will formation. These processes formed the focus for Habermas’s influential study on the public sphere. This contribution presents a look at more recent ‘structural transformation’, the causes of which are by no means limited to social media communication, and examines its consequences. It proceeds in three steps: 1) (...) in some proximity to Habermas, but also by means of the theory of resonance, it seeks to determine the kind of public sphere that a democratic polity requires; 2) an analysis of problems within the contemporary public sphere will feed into 3) a discussion of the conditions for the restoration of a ‘functioning political public sphere’. These include changes in the realms of participation, representation and spaces of encounter. (shrink)

A "reading" of archival material on the Rani of Sirmur shows the soldiers and administrators of the East India Company constructing the object of representations that becomes the reality of India. The Rani emerges only when she is needed in the space of imperial production. Caught between the patriarchy of her husband, the Raja of Sirmur, and the imperialism of the British who deposed him, she is in an almost allegorical position. Both patriarchal subj ect- formation and imperialist object-constitution efface (...) the dubious place of the free will of the sexed subject as female. In the cracks between the production of the archives and indigenous patriarchy, today distanced by the waves of hegemonic "feminism," there is no "real Rani" to be found. (shrink)

Seyla Benhabib vermag es mithilfe ihres Konzepts der „demokratischen Iteration“ das Prinzip der Volkssouveränität mit den moralischen Ansprüchen von Migrierenden auf Augenhöhe zu vermitteln. Dies gelingt ihr, weil sie „demokratische Iterationen“ als diskursive Aushandlungsprozesse unter Bedingungen der Öffentlichkeit versteht. Der Begriff der Öffentlichkeit bezeichnet, wohl verstanden, nämlich einen konstitutiv offenen Kommunikationsraum, in dem sich die diskursive Klärung des demokratischen „Wir“ immer schon unter prinzipiellem Einbezug „des Anderen“ vollzieht. Bereits John Dewey, Hannah Arendt und Jürgen Habermas haben diese konstitutive Offenheit der (...) Öffentlichkeit herausgestellt und damit die migrationsgesellschaftliche Struktur des Begriffs der Öffentlichkeit theoretisch entfaltet. Angesichts gegenwärtiger Abschottungsversuche westlicher Demokratien gegenüber Migrationsbewegungen stellt sich allerdings die Frage, ob der Begriff der Öffentlichkeit mehr darstellt, als ein normatives Ideal, das realen Tendenzen einer anti-migrantischen Abschließung politischer Kommunikationsräume bloß ohnmächtig gegenübersteht. Dieser Aufsatz argumentiert, dass dem nicht so ist: Dem Begriff der Öffentlichkeit lässt sich auch als einer Idee im Sinne Hegels habhaft werden. Er lässt sich als eine Logik der Öffnung rekonstruieren, die sich aufgrund einer immanenten Nötigung der Praxis selbst aufdrängt und nur durch eine destruktive Spirale aus Widerstand, Repression, Regression und Nihilismus unterdrückt werden kann. Ich werde auf dem Wege einer sozialphilosophischen Integration kommunikationstheoretischer und radikaldemokratischer Erkenntnisse abschließend zeigen, dass migrantische oder postmigrantische „Gegenöffentlichkeiten“ diese immanente Nötigung hervorrufen. Die Nötigung objektiviert sich wiederum daran, dass der fortgesetzte Ausschluss von „Gegenöffentlichkeiten“ zu einer krisenhaften Struktur „systematisch verzerrter Kommunikation“ führt. (shrink)