The paper investigates the role played by ethical deliberation and ethical judgment in Wittgenstein's early thought in the light of twentieth?century German legal philosophy. In particular the theories of the phenomenologists Adolf Reinach, Wilhelm Schapp, and Gerhart Husserl are singled out, as resting on ontologies which are structurally similar to that of the Tractatus: in each case it is actual and possible Sachverhalte which constitute the prime ontological category. The study of the relationship between the states of affairs depicted, e.g., (...) in the sentences of a legal trial and prior fact?complexes to which these may correspond suggests one possible connecting link between the logical and ontological sections of the Tractatus and the ethical reflections appearing at the end. It is argued that the latter can best be understood in terms of the idea of a ?last judgment? (with its associated ethical rewards and punishments) which would relate to the world as a whole as a penal trial relates to individual complexes of facts. (shrink)

Brentano hat in seinen Analysen der Wahrnehmung zwei wichtige Punkte hervorgehoben: (a) daß die innere Wahrnehmung nur ein Bewußtsein "nebenbei" sei; und (b) daß die äußere Wahrnehmung ein räumlich Ausgedehntes (und nicht eine Idee) zum Objekt habe. Er ging aber nicht weit genug, sondern blieb dem Kartesianismus verhaftet, indem er die innere Wahrnehmung immer noch ein Erkennen nannte, und andererseits vom Objekt der äußeren Wahrnehmung sagte, daß es in Wahrheit gar nicht bestehe. Wenn man aber weiter geht und zugesteht, daß (...) die sogenannte innere Wahrnehmung gar kein eigentliches Erkennen ist, und daß es im Gegenteil die äußere Wahrnehmung ist, welche die Wirklichkeit erkennt, dann wird es unmöghch, sich in der Erkenntnistheorie mit Descartes auf unmittelbare untrügliche Evidenz zu berufen. Descartes bleibt aber insofern im Recht, als es trotz allem sinnvoll bleibt, zur Rechtfertigung von Erkenntnissen auf die sogenannte innere Wahrnehmung zu verweisen. (shrink)

Brentano hat in seinen Analysen der Wahrnehmung zwei wichtige Punkte hervorgehoben: (a) daß die innere Wahrnehmung nur ein Bewußtsein "nebenbei" sei; und (b) daß die äußere Wahrnehmung ein räumlich Ausgedehntes (und nicht eine Idee) zum Objekt habe. Er ging aber nicht weit genug, sondern blieb dem Kartesianismus verhaftet, indem er die innere Wahrnehmung immer noch ein Erkennen nannte, und andererseits vom Objekt der äußeren Wahrnehmung sagte, daß es in Wahrheit gar nicht bestehe. Wenn man aber weiter geht und zugesteht, daß (...) die sogenannte innere Wahrnehmung gar kein eigentliches Erkennen ist, und daß es im Gegenteil die äußere Wahrnehmung ist, welche die Wirklichkeit erkennt, dann wird es unmöghch, sich in der Erkenntnistheorie mit Descartes auf unmittelbare untrügliche Evidenz zu berufen. Descartes bleibt aber insofern im Recht, als es trotz allem sinnvoll bleibt, zur Rechtfertigung von Erkenntnissen auf die sogenannte innere Wahrnehmung zu verweisen. (shrink)

There is a narrow thread in the vast literature on Kafka which pertains to Kafka’s knowledge of philosophy, and more precisely to Kafka’s use in his fictional writings of some of the main ideas of Franz Brentano. Kafka attended courses in philosophy at the Charles University given by Brentano’s students Anton Marty and Christian von Ehrenfels, and was for several years a member of a discussion-group organized by orthodox adherents of the Brentanian philosophy in Prague. The present essay summarizes what (...) is known about Kafka’s relations to the Brentanist movement. It draws on Brentanian ideas on the evidence of inner perception, on oblique consciousness, on active introspection, on correct and incorrect judgment, and on consciousness as a species of inner tribunal, in order to throw light on central features of Kafka’s writings, including stylistic features. Special attention is directed towards Die Verwandlung and Der Prozess, and a reading of the latter is offered according to which the trial of Joseph K. occurs entirely within the mind of K. himself. The revisions in the 1997 version of the paper relate especially to the treatment of Kafka and Brentano in Arnold Heidsieck’s book The Intellectual Contexts of Kafka’s Fiction: Philosophy, Law, Religion, of 1994. (shrink)