Rationale Philosophie (4th edition)

BoD (2023)
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Abstract

In diesem Werk werden die Fundamente der Erkenntnistheorie und philosophischen Ethik präzise entwickelt und umfassend ergründet. Im Kern steht die Suche nach elementaren Rechtfertigungen, auf denen jegliche Erkenntnis aufbaut, sowie die Frage, inwiefern Erkenntnis der Wirklichkeit möglich ist. Der aktuelle Forschungsstand wird kritisch analysiert und zusammengefasst. Mein Ziel ist es die Themen auf eine neue Ebene des Verstehens und der argumentativen Schlüssigkeit zu heben. Programm (mit fachlichen Begrifflichkeiten): Der erkenntnistheoretische Teil des Buches untersucht die ontologischen Fragen des Realismus von Wirklichkeit und Bewusstsein. Die physikalische Wirklichkeit scheint sich fundamental und damit auch ontologisch von Bewusstsein zu unterscheiden, und dieses zu determinieren (psychophysische Supervenienz; Epiphänomenalismus). Es wird untersucht, ob sich die Realismus-Hypothese der Wirklichkeit aus selbstevidenten Basisüberzeugungen einer Fundierungstheorie (unseren momentanen Bewusstseinsinhalten) und fundamentalen Schlussmethoden rational begründen lässt (instrumentelle Rechtfertigung). Die Existenz und Erkennbarkeit der Wirklichkeit könnte dabei logisch aus einem intuitiven, direkten Realismus übertragen werden (realistische Rechtfertigung). Unsere fundamentalen, fehlbaren Schlussmethoden lassen sich als bestimmte Arten von Induktionen und Abduktionen identifizieren, deren herkömmliche Begründungsversuche untersucht werden. Es zeigt sich, dass fehlbare Schlüsse möglicherweise fundamental in unserer intuitiven Logik gründen. Um zu klären, welche Teile unserer Wahrnehmungen unter welchen Bedingungen die Wirklichkeit wahrheitsgetreu wiedergeben, ist möglicherweise ein Kohärentismus nötig. Jeder externalistische Erkenntnisanspruch scheint nur internalistisch gerechtfertigt werden zu können. Die alltäglichen Verwendungen der Begriffe Wahrheit und Wissen verweisen aufgrund ihrer verschiedenen, aufeinander aufbauenden, fehlbaren Rechtfertigungsarten bzw. -stärken auf einen Kontextualismus des Begriffs der Rechtfertigung. Wahrheit und Wissen scheinen also möglicherweise für ein Subjekt nur unvollständig gerechtfertigt sein zu müssen, bis die Unvollständigkeit bzw. Fehlbarkeit ihrer Rechtfertigung begründet aufgezeigt wird. Der Teil zur philosophischen Ethik untersucht das Konzept der Normativität und ethische Begriffe wie das Sollen, der Wertung und das Gute. Ethische/moralische Inhalte werden hinsichtlich ihrer Ontologie, Bedeutung, Wahrheit und Objektivität untersucht. Dazu zählt eine Analyse ethischer Theorien und Konzepte, wie Naturalismus, Sensualismus, Subjektivismus, Relativismus, (Non-)Kognitivismus, Realismus, Teleologie, Deontologie, Utilitarismus und moralischer Status. Dabei wird unter anderem geklärt, ob normative Fragen rein beschreibend beantwortet werden können. Zuletzt wird eine präzise Definition des Begriffs der Gerechtigkeit aufgestellt.

Author's Profile

Leonardo Weinreich
Potsdam University of Applied Sciences

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2023-05-17

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