Warte, bis Du stirbst. Dualistische Hausaufgaben von Moritz Schlick

In Fynn Ole Engler & Mathias Iven (eds.), Moritz Schlick: Ursprünge und Entwicklungen seines Denkens. Schlickiana Band 5. pp. 11-71 (2010)
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Abstract

Die Frage des Weiterlebens nach dem Tod ist sinnvoll, selbst im Lichte des strengen Sinnkriteriums der logischen Empiristen. Schlick schlägt folgende Verifikationsmethode fürs postmortale Weiterleben vor: "Warte, bis Du stirbst". Da Schlick diesen Gedanken nicht ausgearbeitet hat, spiele ich verschiedene Versionen der vorgeschlagenen Verifikation durch: Weiterleben mit einem fremden Körper und körperloses Weiterleben. Um die Identität des Weiterlebenden zu sichern, braucht der Weiterlebende Erinnerungen, intellektuelle Aktivität, Willensentscheidungen und kontinuierliche Erlebnisse ohne Bruch. Ob diese Aspekte unseres mentalen Lebens allesamt für Schlicks Zwecke erforderlich sind, werde ich nicht entscheiden; doch Schlicks Chancen steigen, je mehr Aspekte des mentalen Lebens auch nach dem körperlichen Tod im Spiel bleiben – sicher ist sicher.

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Olaf L. Müller
Humboldt University, Berlin
Olaf L. Müller
Humboldt-University, Berlin

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2022-07-08

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