Abstract
Das natürlich vorkommende Phänomen, das den Ausgangspunkt der vorliegenden Untersuchung
ausmacht, ist das empirische Bewußtsein. Betrachtet man die Inhalte des menschlichen, empirischen Bewußtseins, dann fällt auf, daß diese grundsätzlich in zwei Klassen aufgeteilt werden können: Zum einen gibt es spontane Vorstellungen, die der Willkür des empirischen Subjekts
unterliegen, etwa Phantasien, Pläne, (Handlungs)entscheidungen oder Spekulationen. Zum anderen hat das Subjekt räumlich und zeitlich strukturierte Vorstellungen, die ihm derart gegeben sind, daß
es sich intentional auf Gegenstände und Prozesse innerer und äußerer Wahrnehmung richten kann (rezeptive Vorstellungen). Die Empirizität solcher Vorstellungen ist maßgeblich durch Strukturen bestimmt, die nicht der Willkür des empirischen Subjekts unterliegen: Raum, Zeit und
Gegenständlichkeit von Objekten inklusive ihrer Formen, Farben und anderen sinnlichen Eigenschaften (Gerüche, Konsistenzen) sind dem empirischen Subjekt gegeben. Es findet sich immer schon in einer aus Gegenständen bestehenden räumlich-zeitlich strukturierten Welt vor. In dieser Untersuchung will ich Licht in dieses (das menschliche Leben grundsätzlich
bestimmende) Verhältnis unserer selbst zu der vorgestellten Welt bringen.