Zum System der Grundsätze. Eine Rekonstruktion der Analytik der Grundsätze Kants und ihrer Rolle zur Begründung der rein spekulativen Philosophie Hegels

Kant E-Prints 15 (3):75-113 (2021)
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Abstract

Der vorliegende Aufsatz stellt das Erbe der Kantischen Theorie der Konstitutions- und Regulationsleistung der Erfahrung – die Analytik der Grundsätze – dar, das unserer Auffassung nach zur Begründung der rein spekulativen Philosophie Hegels führt. In diesem Zusammenhang werden einerseits die transzendental-konstitutiven Grundsätze – Axiome der Anschauung und Antizipationen der Wahrnehmung – und andererseits die transzendental-regulativen Grundsätze – Analogien der Erfahrung und Postulate des empirischen Denkens überhaupt – als grundlegendes Material der Exegese benutzt. Als Resultat der Deutung erscheint das Problem des Doppel-Verhältnisses zwischen Erfahrung und Verstandesgrundsätzen. Ein solches Verhältnis entfaltet sich nicht nur als die erfahrungsmäßige Verwirklichung der Grundsätze, sondern auch als die grundsätzliche Ermöglichung der Erfahrung. Der notwendige Charakter der Wahrheit in transzendentaler Hinsicht begründet sich dabei durch die allgemeine Beziehung der transzendentalen Grundsätze des reinen Verstandes zur Gesamtheit der Erfahrung. Es wird die These vertreten, dass die Auffassung der Natur – d.h. die das Dasein der Erscheinungen in der Zeit ermöglichende Einheit – das Hauptvermächtnis Kants für den Deutschen Idealismus im Allgemeinen und für Hegels Philosophie im Besonderen darstellt.

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Pedro Sepúlveda Zambrano
Fernuniversität Hagen (PhD)
Hardy Neumann Soto
Universidad Catolica de Valparaiso

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2021-05-10

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