Die gegenwärtig unter dem Titel ›Realismus‹ geführten Debatten in der Philosophie befinden sich nach allgemeiner Ansicht in einem Zustand größter Verwirrung, so daß es nützlich erscheint, ein wenig Ordnung in die theoretischen Optionen zu bringen bevor man für die eine oder andere Auffassung Partei ergreift. In der vorliegenden Arbeit wird dafür argumentiert, daß sich ein systematisch zusammenhängendes Zentrum dieser Debatten mit Hilfe des Begriffes der Referenz ordnen läßt. Nach der Analyse einiger klassischer Positionen soll ein Rahmen erstellt werden, innerhalb dessen (...) die Positionen eingeordnet und die zentralen Probleme fruchtbar diskutiert werden können. Zu diesem Zwecke ist es erforderlich, für die Einordnung der Positionen theoretische Kriterien zu benennen, die sich an den Problemen orientieren von denen hier argumentiert wird, das sie zentral seien. Sehr knapp ausgedrückt wird hier die Auffassung vertreten, Realismus sei als metaphysische These aufzufassen, welche eine von menschlichen epistemischen und semantischen Möglichkeiten unabhängige Existenz behauptet; in den gegenwärtigen Debatten typischerweise die Existenz einer Art von Dingen, nicht die eines individuellen Gegenstandes. Diese metaphysische These wird jedoch in der gegenwärtigen Debatte mit semantischen Argumenten untermauert, bzw. angegriffen und jene semantischen Argumente wiederum verwenden epistemische Erwägungen – die Frage betreffend, was man wissen kann und was nicht. Der Beginn der gegenwärtigen Realismusdebatten mit der soeben skizzierten zentralen Stellung semantischer Argumente ist, der hier vertretenen Auffassung zufolge, die Kritik am traditionellen Fregeschen Referenzbegriff durch Kripke und den frühen Putnam um 1970 (Kap. 2). Aus dieser neu zu bewertenden Kritik und der von den Autoren daraus entwickelten externalistischen realistischen Semantik für Artausdrücke läßt sich das erste Kriterium für eine Position in einer Realismusdebatte ableiten und klären (Kap. 3): Hält man die fragliche Art für eine natürliche Art und meint also, sie habe ihren ›Zusammenhalt‹ von Natur aus? Wenn ja, dann ist die fragliche Position eine realistische (das Kriterium ist dank des engen Zusammenhangs von Realismus und Externalismus sowohl hinreichend als auch notwendig). Hält man die Art nicht für eine natürliche Art, ist man Antirealist. Damit geht jeweils not- wendig eine bestimmte Semantik für den auf die Art referierenden Ausdruck einher. Es zeigt sich zugleich, daß es zwei Varianten des Realismus zu unterscheiden gilt, die hier als klassischer bzw. als moderater Realismus bezeichnet werden. Im folgenden (Kap. 4.1) wird argumentiert, daß der Begriff der Wahrheit nicht eigentlich der zentrale Punkt in den in Frage stehenden Realismusdebatten sein sollte, wie vielfach behauptet wurde, sondern seine Brisanz vielmehr aus zugrundeliegenden semantischen Fragen gewinnt die also in der weiteren Aufdeckung der Kriterien die zentrale Rolle spielen müssen. In der Analyse der Kritik an der in Kap. 3 entwickelten Position des ›klassischen Realismus‹ läßt sich ein zweites unterscheidendes Kriterium für Positionen in Realismusdebatten entwickeln: begriffliche Relativität. Nach der Ablehnung von Putnams Auffassungen zu diesem Thema, werden zwei Varianten vorgeschlagen, starke und schwache begriffliche Relativität (Kap. 4.2). Die Anwendung dieses Merkmals zwingt, so wird argumentiert, in einigen Fällen zu einer Kombination einer realistischen Auffassung von Arten als natürliche mit begrifflicher Relativität. Diese mittlere Position zwischen klassischem Realismus und Antirealismus wird als »moderater Realismus« bezeichnet. Der im ersten Kriterium verwendete Begriff der natürlichen Art, und damit die Optionen in den Debatten, wird schließlich mittels einer Dis- kussion des Phänomens der Vagheit noch weiter verdeutlicht (Kap. 4.3). Ab- schließend werden die drei Optionen zusammenfassend dargestellt und ein Versuch unternommen, ihre Fruchtbarkeit für diverse Realismusdebatten anzudeuten. (shrink)

Die Welt ist voller Leid. Gott ist entweder unfähig, es zu verhindern – dann ist Er nicht allmächtig –, oder Er will es nicht verhindern – dann ist Er nicht vollkommen gut. Seit Generationen wird dies als das schlagendste Argument gegen den Glauben angesehen, daß ein allmächtiges und allgütiges Wesen existiert. Natürlich haben Theisten sich die größte Mühe gegeben, eine angemessene Erwiderung vorzubringen. ... Selbst wenn nur ein einziges Individuum unnötigerweise für einen kurzen Moment eine leichte Unannehmlichkeit zu ertragen hätte, (...) wäre das Problem logisch ebenso real – obwohl es nicht so schmerzhaft wäre oder möglicherweise sogar unbemerkt bliebe. (shrink)

Die Welt ist voller Leid. Gott ist entweder unfähig, es zu verhindern – dann ist Er nicht allmächtig –, oder Er will es nicht verhindern – dann ist Er nicht vollkommen gut. Seit Generationen wird dies als das schlagendste Argument gegen den Glauben angesehen, daß ein allmächtiges und allgütiges Wesen existiert. Natürlich haben Theisten sich die größte Mühe gegeben, eine angemessene Erwiderung vorzubringen. ... Selbst wenn nur ein einziges Individuum unnötigerweise für einen kurzen Moment eine leichte Unannehmlichkeit zu ertragen hätte, (...) wäre das Problem logisch ebenso real – obwohl es nicht so schmerzhaft wäre oder möglicherweise sogar unbemerkt bliebe. (shrink)

Aux prises avec une archive en pleine expansion et une littérature secondaire dont la masse a atteint et, notamment depuis son tournant numérique, largement dépassé un seuil critique, l’archéologie philosophique a fait le deuil du rêve micrologique de « tout lire, tout étudier » que Michel Foucault s’était pourtant donné pour idéal régulateur en s’interdisant d’effectuer un tri en amont des « choses dites dans une culture, conservées, valorisées, réutilisées, répétées et transformées ». Il importe désormais moins de décrire la (...) totalité d’un champ que de tracer et de croiser des itinéraires. En gros, il s’agit de « raconter des intrigues », selon la formule bien connue de Paul Veyne. Arrimée à la philologie et à l’histoire des corpus, cette théâtralisation du travail philosophique n’est cependant pas arbitraire. Comme l’explique Alain de Libera dans l’un des rares propos métarchéologiques qu’il a livrés en marge de son œuvre canonique, face à l’« accumulation folle de connaissances et d’informations » qui caractérise l’environnement actuel de la recherche, « le rôle de l’historien-archéologue est d’identifier les bonnes structures ». Comment s’y prend-il ? « Il y a pour ce faire – poursuit Alain de Libera au cours du même « Grand entretien d’Actu-Philosophia » – un critère d’identification heuristique : la simplicité. La force d’une hypothèse de travail se mesure au nombre d’éléments qu’elle est capable d’intégrer et d’unifier, en un mot : de “simplifier” ». Parmi les intrigues qui ont marqué l’histoire récente de l’archéologie à vocation philosophique il y a sans doute l’« ἐπιστήμη alexandrinienne » qu’Alain de Libera a identifiée en étudiant les doctrines anciennes et médiévales de l’abstraction et qu’il a baptisée de la sorte pour souligner le rôle qu’Alexandre d’Aphrodise a joué dans sa genèse. Pour peu qu’il soit convaincu de son intérêt intrinsèque, le lecteur, surtout s’il se trouve être un antiquisant ou un médiéviste, résistera difficilement à la tentation de se demander s’il est possible de procéder à une extension – même ponctuelle – du « réseau aphrodisien » : peut-on élargir avec le même succès son domaine d’application en testant son pouvoir d’inclusion dans d’autres cas que celui de la filière qu’il était initialement destiné à synchroniser ? C’est une ébauche de simplification de cet ordre que mon hommage voudrait esquisser à partit de quelques textes qu’Alain de Libera a lui-même étudiés et selon une trajectoire parallèle à celle qu’il a lui-même tracée. (shrink)

Success semantics holds, roughly, that what it is for a state of an agent to be a belief that P is for it to be disposed to combine with her desires to cause behaviour that would fulfill those desires if P. J. T. Whyte supplements this with an account of the contents of an agent's “basic desires” to provide an attractive naturalistic theory of mental content. We argue that Whyte's strategy can avoid the objections raised against it by restricting “basic (...) desires” to sensory inclinations that cause us to do things independently of our beliefs about their contents. -/- La sémantique du succès soutient, en gros, que ce qu'il faut pour qu'un état d'un agent soit une croyance en P, c'est que cet état soit disposé à se combiner avec ses désirs pour provoquer un comportement qui répondrait à ces désirs si P. J. T. Whyte complète cela par un compte-rendu du contenu des « désirs de base » d'un agent pour fournir une théorie naturaliste attrayante du contenu mental. Nous soutenons que la stratégie de Whyte peut éviter les objections qui lui sont faites en restreignant les « désirs de base » aux inclinations sensorielles qui nous font agir indépendamment de nos croyances sur leur contenu. (shrink)

(For English, scroll down) Der Text präsentiert drei miteinander verbundene Thesen. (1) Philosophie der Musik modifiziert philosophische Grundbegriffe. (2) Eine gemeinsame Eigenschaft in der Vielfalt der Musikformen liegt im Effekt einer Wahrnehmungsveränderung: oft subtil, unterschwellig und zuweilen als ekstatisch erlebte Selbst- und Welt-Transformation. (3) Strenggenommen nehmen wir nicht Töne wahr, sondern a) unsere Hör-Physiologie wandelt Schwingungsfrequenzen ab circa 18 Hz in Tonhöhen um und damit Zeit-Organisation in ein Raum-Äquivalent. (Musik mit tiefen Tönen an der Grenze zur Wahrnehmung, etwa mittels großer (...) Orgelpfeifen in Kathedralen oder Ton-Anlagen in Nachtclubs, inszeniert genau diesen physiologischen Umschlag, mit potentiellen Transzendenz-Effekten.) b) Wir nehmen einfache Frequenzverhältnisse wie 1:2, 2:3 etc. als (relativ) konsonant wahr, komplexere Verhältnisse als (relativ) dissonant. Die Folge: c) Musikhören verbindet uns mit physikalischem Verhalten von Materie, einschließlich unserer selbst. Hierin gründen rare, musikalisch herausgehobene Eindrücke von Erkenntnis und Enthüllung: das Universum betreffend und unsere Stellung in ihm. -/- The text presents three related claims. (1) Music as a topic of philosophy alters key philosophical concepts; (2) In spite of their vast cultural, historical and contextual differences, all forms of music share the effect of a transformation of perception: ranging from subtle and subliminal to the (rare) experience of ecstatic world- and self-transformations; (3) Strictly speaking, we do not perceive sounds. Rather, a) our hearing-physiology translates frequencies (impulses) of more than 18 Hz into pitch and thus temporal events into quasi-spatial perceptions. Compositions containing very deep sounds (e.g. in cathedrals or in night-clubs) stage exactly this physiological conversion: with potentially ‘transcendence’-like effects. b) We hear simple frequency-ratios such as 1:2, 2:3, 3:4 etc. as (relative) consonances and more complex ones as (relative) dissonances. Thus, c) musical compositions make laws of physical behaviour of matter affectively perceptible. This allows for the occasional impression of musical revelations: regarding the universe, its laws, and our place in it. -/- . (shrink)

Teil I »Psychologische Ästhetik für transdisziplinäres Design« -/- Kapitel I »Empirische Ästhetik – Der Konflikt zwischen leichter Verarbeitbarkeit, sparsamer Codierung und neuronaler Aktivierung im Beobachtersystem. Eine Untersuchung über das Wesen der ästhetischen Erfahrung. -/- Jede Designpraxis verlangt täglich eine Vielzahl von Entscheidungen, welche die Wahl von „Etwas vor dem Hintergrund anderer Möglichkeiten“ darstellen. Diese lassen sich als Probleme einer Präferenz-Ästhetik interpretieren, wobei innerhalb eines Repertoires von Alternativen die attraktivste gewählt wird. Eine empirische Ästhetik ist somit ein notwendiger Bestandteil von Designtheorie. (...) Die Überlegung, wer in welcher Situation warum was bevorzugt, führt zur Forschungsfrage: »Was ist der elementare Mechanismus für eine ästhetische Erfahrung?« In der Literatur zur empirischen Ästhetik finden sich vier wesentliche Theorie-Gruppen: (1.) Es wird eine Präferenz für einfach zu verarbeitende Stimuli behauptet und z.B. mit der Processing Fluency begründet. (2.) Andere Ansätze erklären eine maximale Stimulation des Beobachters durch komplexe Objekte zum Ideal, was auch die ästhetische Erfahrung maximieren soll. (3.) Eine dritte Gruppe vermeidet die Probleme der ersten beiden, indem eine mittlere Komplexität als Präferenz behauptet wird. (4.) Und schließlich gibt es Ansätze, die auf eine integrierende Theorie letztlich verzichten und einzelne Phänomene bzw. Effekte katalogisieren. Eine Liste ungelöster Probleme formuliert die Minimal-Anforderungen an eine integrierende Theorie. Hiermit wird geprüft, ob bzw. inwieweit die Integrative Ästhetik von Schwarzfischer (2008 und 2014) jene Probleme lösen kann. Dieser Ansatz schlägt spezifische Re-Codierungs-Prozesse als basalen Mechanismus jeder ästhetischen Erfahrung vor. Hierzu wird ein Prozess-Modell entwickelt, welches die Integrative Ästhetik überprüfbar macht. Bei der Modellbildung werden manche Konzepte der Integrativen Ästhetik erweitert und andere präzisiert. Auch die Anwendungsmöglichkeiten werden durch das Modell vielfältiger, da es nicht nur als Erklärungsmodell, sondern zudem als Gestaltungsmodell einsetzbar ist. Insgesamt zeigt die Überprüfung der Integrativen Ästhetik und des Modells, dass die Gütekriterien in einem vielversprechenden Maß erfüllt werden. Die grundsätzliche Quantifizierbarkeit wird aufgezeigt sowie die Relevanz und die Anwendbarkeit für das Design nachgewiesen. Die Forschungsfrage kann somit als hinreichend beantwortet gelten: »Der elementare Mechanismus für eine ästhetische Erfahrung scheint ein Re-Codierungs-Prozess zu sein (der auf der Nutzung von In­varianzen basiert), welcher extensionale Daten zu intensionalen Gestalten transformiert, wobei eine Ressourcen-Entlastung stattfindet und der Gültigkeitsbereich der Codierung erweitert wird (was nach Jean Piaget als Dezentrierung bezeichnet wird) – was jeweils durch eine ‚Beobachtung zweiter Ordnung‘ festgestellt wird.« -/- Teil II »Transdisziplinäre Ästhetik im Dialog« -/- Kapitel II.A »Profane und heroische Beobachtungs-Experimente: Kunst-Ästhetik als methodisches Artefakt.« -/- Es reicht nicht, eine Liste mit vorgeblich ‚schönen Dingen‘ zu erstellen, um ‚das Schöne‘ zu verstehen. Piaget & Garcia (1989) unterscheiden drei Stufen in jedem Erkenntnis-Prozess: 1. isolierte Fakten, die unabhängig von einander analysiert werden; 2. konkrete Transformationen, durch welche diese Fakten mit einander verbunden sind; 3. eine Struktur, die alle denkbaren Fälle konstruierbar macht. Sie nannten diese drei Stufen ‚intra‘, ‚inter‘ und ‚trans‘. Dies kann auf das ‚höhere Erkenntnisvermögen‘ angewandt werden wie auf das ‚niedere‘. Wissenschaftlichkeit setzt nach Popper die Falsifizierbarkeit einer Theorie voraus – und damit Prognosefähigkeit. Prognosen müssen über den Bereich der bereits bekannten Fälle hinausgehen, und finden sich folglich primär in der Piaget-Phase ‚trans‘. Diese ist davon gekennzeichnet, dass es über die Gegenstände hinausgeht (‚trans-objekt‘). Zu häufig werden Artefakte nur beschrieben (‚intra-objekt‘) oder einzelne, zufällig bekannte Transformationen von Material in Artefakte bzw. von Artefakt in Verständnis aufgezählt (‚inter-objekt‘). Erst eine ‚Integrative Ästhetik‘ jenseits von zufälligen Semantiken, jenseits von sozialen Exklusions-Rhetoriken der Künstler und der ‚Leisure-Class-Eliten‘ (nach Veblen) und jenseits der Hierarchisierung von Wahrnehmungs-Modi kann den Anspruch einlösen (‚trans-objekt‘). Daraus folgen u.a. separierbare Semantiken spezifischem Maßstabs, die sich überhaupt erst dann z.B. als ‚konventionelle Kunst-Auffassung‘ beobachten lassen. Zentrierungen auf solche Semantiken können demnach „als Kunst missverstanden werden“ – obwohl sie keineswegs das allgemeine Prinzip repräsentieren, sondern stets nur Spezial­fall bleiben. -/- Kapitel II.B »Das Gehirn als Hypothesenmaschine – Ästhetische Prozesse als Selbst-Test im Beobachter-System.« -/- Die historische Trennung zwischen Techne, Poiesis und Aisthesis scheint nach der „konstruktivistischen Wende“ obsolet geworden zu sein. Jede Beobachtung kann als Handlung betrachtet werden und setzt adaptive Aspekte schon voraus. Jedoch fehlte bislang eine tragfähige konstruktivistische Ästhetik, deren Gültigkeitsbereich hinreichend groß ist: So ist die Beschränkung auf Kunst ebenso unnötig wie jene auf Kommunikation in sozialen Systemen (also auf „Kunst-Diskurse“) oder auf eine Produktions-, Werk- bzw. Rezeptions-Ästhetik. Die definitorische Auflösung des Kunst-Begriffes (z.B. bei Gernot Böhme) löst diese Schwierigkeiten nicht. Im Wesentlichen bleibt die resultierende phänomenologische Ästhetik eine Rezeptions-Ästhetik. Ähnlich begrenzt bleibt der Anwendungsbereich der Informations-Ästhetik mit kybernetischen Wurzeln. Auch die Einbettung in eine evolutionäre Ästhetik oder Neuroästhetik scheint problematisch. Daher muss eine „Integrative Ästhetik“ sehr unterschiedliche Sichtweisen in sich vereinigen. Inzwischen klassisch zu nennende kybernetische, systemtheoretische oder informations-ästhetische Ansätze verwenden meist die Logik einer Bottom-Up-Verarbeitung (Input-Processing-Output), wie sie auch die kognitive Psychologie der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts dominierte. Dass laut Schlicht et al. (2013: S.475) selbst im visuellen Kortex nur ca. 5% der neuronalen Verknüpfungen bottom-up verschaltet sind (und der „Rest” von 95% top-down oder lateral arbeitet), stellt auch die empirische Ästhetik vor Probleme. Dieser Beitrag stellt jene Integrative Ästhetik vor, welche diese Antworten auf diese Fragen zu geben vermag – und den genannten Beschränkungen nicht unterliegt. Der elementare Prozess einer ästhetischen Erfahrung besteht hier in einer Re-Codierung von extensionalen Daten zu intensionalen Codierungen. Durch die sparsamere Codierung stellt dies eine erhebliche neuronale Entlastung dar und erhöht zudem beträchtlich den Gültigkeitsbereich des Codierten. Vom Beobachter-System wird dies subjektiv als Dezentrierung (nach Piaget) positiv erlebt. Zentral ist, dass es nun mit einem einheitlichen methodischen Rahmen möglich ist, entweder bottom-up die Wahrnehmung zu analysieren oder top-down die subjektive Motivation (z.B. die erlebte Autonomie oder die erlebte Entlastung) des Akteurs zu thematisieren. Die Richtung der Prozesse wird umkehrbar. Zudem wird die konstruktivistische Wahrnehmungs-Handlung zu einer Art von Selbst-Test des Wahrnehmungs-Systems: „Funktioniere ich sensorisch und kognitiv überhaupt? Funktioniere ich korrekt, also konsistent? Und, funktioniere ich effizient?“ -/- Kapitel II.C »Beobachtende Systeme – Dezentrierende Gestalt-Integration als Basis einer Ästhetik des Alltags.« -/- An der ästhetischen Erfahrung irritiert traditionell, dass der Effekt bekannt ist, nicht aber die Ursachen und der funktionale Mechanismus. Dies leistete Mystifikationen Vorschub, was zu diversen metaphysischen Kunst-Ästhetiken führte: Der Künstler als Schamane oder Magier. Dieser Beitrag möchte dagegen einen systemsemiotischen Ansatz für eine empirische Ästhetik vorstellen. Die aktive Rolle des Beobachters im Wirkungszusammenhang soll den Blinden Fleck erhellen, aufgrund dessen sich das Phantom eines passiven Rezipienten und „quasi-aktiver“ ästhetischer Objekte so hartnäckig halten konnte. Ausgehend von gestalttheoretischen Überlegungen wird Gestalt als implizite, algorithmische Codierung begriffen. Neuere empirische Ergebnisse der „Neuro-Ökonomie“ postulieren einen Effekt der „kortikalen Entlastung“ (bei der Forschung nach der Wirkung von Marken). Der hier vertretene Ansatz verknüpft nun beide Aspekte und glaubt, daraus eine konsistente Theorie für die empirische Ästhetik des Alltags entwickeln zu können. Es muss jedoch ein weiterer Aspekt hinzu genommen werden, den Piaget „Dezentrierung“ nennt. Ästhetische Erfahrung wird dann definierbar als das Erlebnis eines Umcodierungs-Prozesses – oder genauer: als das Erlebnis einer dezentrierenden Gestalt-Integration durch das beobachtende System. Sowohl beobachtende Systeme als auch Gestalt-Integrationen sind in unserem Ansatz als multiple zu denken. Eine semiotische Differenzierung ist nun entscheidend: Die herkömmliche Informations-Ästhetik thematisierte nur die syntaktischen Aspekte des Stimulus, ohne den Beobachter in seiner aktiven Rolle zu begreifen. Gestalt-Integrationen samt deren dezentrierender Wirkung sind jedoch auch in semantischer und pragmatischer Hinsicht zu finden. Diese werden im Beitrag dargelegt. Denn erst so kann die Vielschichtigkeit ästhetischer Erfahrungen erklärt werden, wo z.B. syntaktische und pragmatische Aspekte konkurrieren können. Auch vordergründig destruktive Akte und Artefakte sind dann als Gestalt-Integrationen anderer Dimensionen oder differierender Bezugssysteme begreifbar. (Dies streift etwa auch Fragen der Ressourcen-Allokation.) Zudem muss die Kontingenz von Beobachtungs-Maßstäben, Wahrnehmungs-Modi, Struktur-Determinanten (des beobachtenden Systems) und kultur-semiotischen Prägungen mit in Betracht gezogen werden. Erst hierdurch wird der Möglichkeitsraum potenzieller Gestalt-Integrationen (der eigentlich aus einem präsentationalen und einem repräsentationalen Raum besteht) prinzipiell beschreibbar. Wenn auch die Probleme bzw. Grenzen der praktischen Durchführbarkeit entsprechender Analysen nicht unterschlagen werden sollen: Die Möglichkeiten entsprechen gut den Erfordernissen zur ästhetischen Analyse des menschlichen Alltages – schließen die Lebenswelten von nicht-anthropozentrischen Seinsformen aber wohl methodisch aus. Dieser Beitrag möchte ich primär eine empirische Ästhetik zur Diskussion stellen, die mir als Rahmen für die weitere Forschung sehr leistungsfähig erscheint. Und doch ist nichts weniger als ein theoriebildender Ansatz das Vorhaben. Eine der Konsequenzen aus diesem Ansatz ist die These, dass es sich bei Kants Diktum vom „interesselosen Wohlgefallen“ zwar für das Individuum um ein Apriori handelt, bei der Gattung Mensch jedoch evolutionär um ein Aposteriori. (shrink)

Conceived in the last days of August 1888 - the last summer of his lucid life – in Sils Maria (Switzerland), "Magnum in parvo: A philosophy in compendium" is a work that Friedrich Nietzsche (1844-1900) projected as a synthesis of his ill-fated capital project "The will to power" and in which the key themes of his thought are addressed. Nevertheless, a sudden change of opinion determined that this work saw the light not in the planned unitary form, but dissolved and (...) mixed with other materials in two different books: "Twilight of the Idols" (1889) and "The Antichrist" (1894) (a). Professor Joaquín Riera has scientifically and painstakingly reconstructed, translated to Spanish, introduced and carefully annotated this Nietzsche’s book project using the posthumous nietzschean fragments or Nachgelassene Fragmente (b) and the original Nietzschean manuscripts of the published books (c) critically edited by Giorgio Colli and Mazzino Montinari. In this regard, the title chosen for the reconstruction of the work is the last one Nietzsche wrote down in his postumous fragment 19 [3] of September 1888 (d) and the names of the chapters that allow the reconstruction of its content were also wrote down by the German philosopher in the Nachgelassene Fragmente 19 [4] of the same date (e). Specifically, the content of the lost book has been recovered from the indications Nietzsche left in the head of the chapters or sections of the orignal manuscripts of "Twilight of the Idols" (1889) and "The Antichrist" (1894) (f) . In short, this edition of “Magnun in parvo” has recovered a noteworthy work of Nietzsche as he designed it, allowing the Nietzschean schoolars to acces to a piece of a remarkable philosophical and literary value, more rounded, overall, than what its two offspring would become. -/- Notes: -/- (a) Mazzino Montinari: Nietzsche lesen. De-Gruyter-Studienbuch, 1982. -/- (b) Friedrich Nietzsche Werke. Kritische Gesamtausgabe, VIII 3. Nachgelassene Fragmente Anfang 1888 bis Anfang Januar 1889. De Gruyter, Berlin et New York, 1972. -/- (c) Friedrich Nietzsche Werke. Kritische Gesamtausgabe, VI 3. Der Fall Wagner. Götzen-Dämmerung. / Nachgelassene Schriften (August 1888-Anfang Januar 1889): Der Antichrist. Ecce homo. Dionysos-Dithyramben. / Nietzsche contra Wagner, De Gruyter , Berlin,1969. -/- (d) “Magnum in parvo: Eine Philosophie im Auszug”. Friedrich Nietzsche Werke. Kritische Gesamtausgabe, VIII 3. Nachgelassene Fragmente Anfang 1888 bis Anfang Januar 1889. De Gruyter, Berlin et New York, 1972 and Mazzino Montinari: Nietzsche lesen. De-Gruyter-Studienbuch, 1982. -/- (e) “1. Wir Hyperboreer; 2.Das Problem des Sokrates; 3.Die Vernunft in der Philosophie. 4. Wie die wahre Welt endlich zur Fabel; 5. Moral als Widernatur; 6. Die vier großen Irrthümer; 7. Für uns—wider uns; 8. Begriff einer Décadence-Religion; 9. Buddhismus und Christenthum; 10. Aus meiner Aesthetik; 11. Unter Künstlern und Schriftstellern; 12. Sprüche und Pfeile”. Friedrich Nietzsche Werke. Kritische Gesamtausgabe, VIII 3. Nachgelassene Fragmente Anfang 1888 bis Anfang Januar 1889. De Gruyter, Berlin et New York, 1972 and Mazzino Montinari: Nietzsche lesen. De-Gruyter-Studienbuch, 1982. -/- (f) Friedrich Nietzsche Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe, band 14, Kommentar zu den Bänden 1-13., Walter de Gruyter, Berlín/Nueva York/Múnich, 1988 and Mazzino Montinari: Nietzsche lesen. De-Gruyter-Studienbuch. (shrink)

Intentions are commonly conceived of as discrete mental states that are the direct cause of actions. In the last several decades, neuroscientists have taken up the project of finding the neural implementation of intentions, and a number of areas have been posited as implementing these states. We argue, however, that the processes underlying action initiation and control are considerably more dynamic and context sensitive than the concept of intention can allow for. Therefore, adopting the notion of ‘intention’ in neuroscientific explanations (...) can easily lead to misinterpretation of the data, and can negatively influence investigation into the neural correlates of intentional action.We suggest reinterpreting the mechanisms underlying intentional action, and we will discuss the elements that such a reinterpretation needs to account for. (shrink)

A critical review of the main themes arising out of recent literature on the semantics of ordinary event talk. The material is organized in four sections: (i) the nature of events, with emphasis on the opposition between events as particulars and events as universals; (ii) identity and indeterminacy, with emphasis on the unifier/multiplier controversy; (iii) events and logical form, with emphasis on Davidson’s treatment of the form of action sentences; (iv) linguistic applications, with emphasis on issues concerning aspectual phenomena, the (...) telicity/atelicity distinction, the treatment of statives, and temporal quantification. (shrink)

El objetivo de este artículo es realizar una historización del sistema sanitario de Neuquén, concretamente atendiendo a los programas de salud aplicados en esta provincia desde su surgimiento hasta el año 2020. En este marco, en primer lugar, me enfocaré en los lineamientos políticos que definieron las bases ideológicas de las políticas públicas llevadas a cabo en la atención sanitaria neuquina, y, en segundo lugar, examinaré las variables estadísticas publicadas por el sistema de salud provincial referidas a las condiciones materiales (...) de atención médica de la población en general, y de las mujeres indígenas mapuce en particular. Para efectuar dicho abordaje, analizaré específicamente la localidad de Las Coloradas. -/- . (shrink)

Fictionalism in ontology is a mixed bag. Here I focus on three main variants—which I label after the names of Pascal, Berkeley, and Hume—and consider their relative strengths and weaknesses. The first variant is just a version of the epistemic Wager, applied across the board. The second variant builds instead on the fact that ordinary language is not ontologically transparent; we speak with the vulgar, but deep down we think with the learned. Finally, on the Humean variant it’s the structure (...) of the ontological inventory, not its content, that may turn out to involve fictional elements. That is, for the Humean the fiction lies, not in the reality of common-sense ontology, but in the laws—of unity, identity, causation, etc.—in terms of which we articulate our experience of that reality. In the end, this is the kind of fictionalism that I find most interesting, sensible, and tenable. And I argue that it is even compatible with the sort of “naive” realism we have all come to appreciate in the work of Paolo Bozzi, to whom the paper is dedicated. (shrink)

In previous work, I introduced a complete axiomatization of classical non-tautologies based essentially on Łukasiewicz’s rejection method. The present paper provides a new, Hilbert-type axiomatization (along with related systems to axiomatize classical contradictions, non-contradictions, contingencies and non-contingencies respectively). This new system is mathematically less elegant, but the format of the inferential rules and the structure of the completeness proof possess some intrinsic interest and suggests instructive comparisons with the logic of tautologies.

Wall, G. Locke's attack on innate knowledge.--Harris, J. Leibniz and Locke on innate ideas.--Greenlee, D. Locke's idea of idea.--Aspelin, G. Idea and perception in Locke's essay.--Greenlee, D. Idea and object in the essay.--Mathews, H. E. Locke, Malebranche and the representative theory.--Alexander, P. Boyle and Locke on primary and secondary qualities.--Ayers, M. R. The ideas of power and substance in Locke's philosophy.--Allison, H. E. Locke's theory of personal identity.--Kretzmann, N. The main thesis of Locke's semantic theory.--Woozley, A. D. Some remarks on (...) Locke's account of knowledge.--Laudan, L. The nature and sources of Locke's views on hypotheses. (shrink)

The central concept of this edited volume is "blended cognition", the natural skill of human beings for combining constantly different heuristics during their several task-solving activities. Something that was sometimes observed like a problem as “bad reasoning”, is now the central key for the understanding of the richness, adaptability and creativity of human cognition. The topic of this book connects in a significant way with the disciplines of psychology, neurology, anthropology, philosophy, logics, engineering, logics, and AI. In a nutshell: understanding (...) better humans for designing better machines. It contains a Preface by the editors and 12 chapters. (shrink)

It is shown that a complete axiomatization of classical non-tautologies can be obtained by taking F (falsehood) as the sole axiom along with the two inference rules: (i) if A is a substitution instance of B, then A |– B; and (ii) if A is obtained from B by replacement of equivalent sentences, then A |– B (counting as equivalent the pairs {T, ~F}, {F, F&F}, {F, F&T}, {F, T&F}, {T, T&T}). Since the set of tautologies is also specifiable by (...) purely syntactic means, the resulting picture gives an improved syntactic account of classical sentential logic. The picture can then be completed by considering related systems that prove adequate to specify the set of contradictions, the set of non-contradictions, and the set of contingencies respectively. (shrink)

In ‘Towards a Solution to the Sorites Paradox’, Graham Priest gives us a new account of the sorites based on fuzzy logic. The novelty lies in the suggestion that truth-value assignments should themselves be treated as fuzzy objects, i.e., objects about which we can make fuzzy identity statements. I argue that Priest’s solution does not have the explanatory force that Priest advocates. That is, it does not explain why we find the existence of a cut-off point counter-intuitive. I also argue (...) that this sort of explanation calls for a general theory that goes beyond the special case of linguistic vagueness, for the phenomenon is at bottom not linguistic. (shrink)

An account of the specific ill of Native American mascots—that is, the particular racism of using Native Americans as mascots, as distinct from other racist portrayals of Native Americans—requires a fuller account of the function of mascots as such than has previously been offered. By analyzing the history of mascots in the United States, this article argues that mascots function as symbols that draw into an artificial unity 1) a variety of teams existing over a period of time and thereby (...) 2) a community of individuals who are thus able to use that team as their own symbolic locus of unification.This unification of teams and their concomitant communities is accomplished by appeal to a symbol that facilitates a particular fantasy of collective identity. The usage of Native American mascots is racist not only because it involves stereotypical portrayals of Native Americans, but (more specifically) because it treats Native persons simply as a means to symbolic unification—and not, importantly, as members of the community they thus serve. In other words, in these cases mascots work as unifying signifiers precisely by being the purely instrumental facilitator of a group's collective fantasy of itself. (shrink)

The paper has two complementary objectives. First, it sustains an analysis of the concept of ‘coloniality’ that accounts for the epistemic imbalance in the modern world, demonstrating precisely how Africa is adversely affected, having been caught up in the throes of coloniality and its epistemic implications. Second – and complementarily – the paper attempts to bring this very concept of ‘coloniality’ into the discourse on Africa’s emigration crisis, arguing that Africa’s emigration crisis is traceable, inter alia, to the epistemic imbalance (...) in the very structure of modernity. This imbalance results from the stifling of Africa’s epistemic resources under Western epistemic hegemony. Epistemic coloniality, of course interacting with some material factors, creates a sufficient condition for emigration. It is further theorized that the apparent lack of epistemic will on the part of Africans to mobilize some surviving epistemic resources to address some problems on their own is also a function of coloniality. (shrink)

In ‘Something to Do with Vagueness ...’, Linda Burns defends an analogy between the informational and the borderline-case variety of vagueness. She argues that the latter is in fact less extraordinary and less disastrous than people in the tradition of Michael Dummett and Crispin Wright have told us. However, her account involves presuppositions that cannot be taken for granted. Here is to take a closer look at some of these presuppositions and argue hat they may—when left unguarded—undermine much of Burns’ (...) general account. (shrink)

Some provisions of the UN’s Convention on the Elimination of Discrimination Against Women (CEDAW) are clearly important from the perspective of business ethics, particularly those calling for equal rights for women to employment and financial security. Some other provisions of CEDAW are equally as important for ethical business practices and Corporate Social Responsibility (CSR), but are frequently overlooked because of the presumption that they are not strictly business concerns: the rights of women to participation in public life, marriage, and family (...) rights; the rights of rural women to adequate living conditions; and general rights to equality. This chapter will discuss the conceptual commitments that underlie the assumption of a clear demarcation between work and life concerns, and examine the criticisms of this assumption made by feminism. It will, in particular, be interested in: -/- • The public/private distinction • The meaning of “work” or “labor” • The relationship between CSR and care ethics • Fostering a broader understanding of the family or familial relations • Examining the connection between fair wages and work/life integration -/- These discussions suggest that the ability for businesses worldwide to uphold the tenets of CEDAW is dependent upon a reconsideration of the character of the Ideal Worker and a nuanced understanding of the effects of workplace policies on the wider communities in which businesses operate. In particular, though work/life integration is not strictly speaking a “women’s issue,” the ethical and policy considerations addressed herein currently have disproportionately negative effects for women; thus, addressing them is crucial for achieving the aims of gender equality. (shrink)

This is a position article summarizing our approach to the philosophy of space and spatial representation. Our concern is mostly methodological: above all, we argue that a number of philosophical puzzles that arise in this field—puzzles concerning the nature of spatial entities, their material and mereological constitution, their relationship with the space that they occupy—stem from a confusion between semantic issues and true metaphysical concerns.

WILLIAM DAVIS HAS MAINTAINED THAT A SUPER PLEASURE HELMET COULD IN PRINCIPLE SATISFY ALL HUMAN NEEDS, BUT THAT SUCH A MACHINE IS PROBABLY A PRACTICAL IMPOSSIBILITY. I ARGUE THAT THE SUPER PLEASURE HELMET IS CONCEPTUALLY IMPOSSIBLE BY ARGUING THAT A PERSON'S NEEDS CANNOT BE SATISFIED JUST BY BRINGING ABOUT CERTAIN PSYCHOLOGICAL STATES IN THAT PERSON.

Italian translation of "Conjunction and Contradiction" (2004), by Francesco Berto.

A brief study of Saul Steinberg’s works on shadows and reflections, and of the seemingly paradoxical world that emerges from such works.

This is a sequel to my paper "Il denaro è un’opera d’arte", focusing on the metaphysics of those peculiar social objects that play an increasingly central role in the financial world—derivatives. On the analysis I offer, they appear to run afoul of Searle’s theory of social objects (or of the theory outlined in my earlier paper), and I put forward some suggestions on where to look for the necessary adjustments.

This paper explores the connections between and synthesis of Anarchist political philosophy with the ethical systems of the late Roman Stoics. Utilizing a dialectic virtue model, reminisce of Hegelian development, the analysis centers around the ways in which stoic virtue theory can be applied within anarchist social structure and the consequences of such a combination. Anarchism provides a particularly flexible framework for implementation; such a system’s loose structure, with the primary thesis of anti-statism, varies greatly between individuals and groups. Stoic (...) ethics share in anarchism’s need to reconcile the individual moral agent with their role in the moral community, and this connection is one in which the individual sovereignty and the wider community may be brought into a greater degree of flourishing. Stoicism is oft perceived as mostly conservative, yet not out of necessity, while Anarchism’s progressive libertarian nature allows for wide interpretation. A Dialectic Virtue Theory can be utilized as a vehicle to connect these two traditions—Stoicism being it’s exemplar, and Anarchism's natural freedom of interpretation and practice. Virtue will then be explored as something which, when pursued in earnest, increases the flourishing of the individualist as well as the communitarian. Individual Liberty will take center stage, and as we will see this is echoed in the stoic conceptions of self-discipline; to discipline one’s own individual attainment of virtue will have ripple effects when given the space to do so, and since this discipline does not come from a higher authority (ie. the state), this maps particularly well to anarchist political thought. Hereby the individual is given the utmost freedom to develop their own ethics of virtue while contributing positively to the generalized virtue of the larger community, and both grow evermore sophisticated via this dialectical exploration. This thesis asserts that the system which can be constructed from these traditions is not only preferable, but logically sound, just, and attainable. This then ushers in the newest in a long line of anarchist variance which we shall now call Anarcho-Stoicism. (shrink)

Book information: Deviant Logic, Fuzzy Logic: Beyond The Formalism. By SUSAN HAACK. Chicago, Ill.: University of Chicago Press, 1996. Pp. xxvi, 291.

This paper explores spatial justice in urban environments through immersive art and design, focusing on Amsterdam and Houston. It presents a case study from the Venice Biennale 2023, showcasing art's potential in fostering inclusive urban spaces. The study delves into the socio-political complexities of urban areas, highlighting often-ignored liminal spaces and their tensions and possibilities. Immersive art emerges as a transformative medium, capable of challenging and reshaping perceptions of space, and addressing systemic socio-economic disparities. Adopting a transdisciplinary approach, the research (...) combines insights from various fields to enrich discussions on spatial justice and inspire urban transformations. By examining liminal spaces and the 'phygital' nexus, the paper challenges conventional urban narratives and advocates for more inclusive and equitable urban strategies. (shrink)

Hugot mula sa ideang geopolitikang pangkalinangang subersyon, tatangkaing uunawain sa papel na ito ang naging hakbanging kolonyal ng mga Espanyol at Amerikano sa kanilang ginawang pananakop sa Pilipinas.`Ito’y bagamat may subersyon ding isinagawa si Jose Rizal sa kolonyalismo, hindi nangangahulugang pagtutuunan sa papel ang nasabing paksa upang higit na makita ang naging hakbanging koloyal ng mga mananakop sa Pilipinas. Gamit ang lapit na singkroniko at diakroniko, sisipatin sa gagawing pag-aaral ang materyal na kulturang pinagkaugatan ng ginawang pangkalinangang subersyon kay Jose (...) Rizal ng mga mananakop. Uunawain sa ginawang pananaliksik ang naging saysay niya sa loob ng pangkalinangang pamana at sagisag na panlahi ng mga Pilipino. Sa pamamagitan ng pagsasawalang bisa at pagpapahina sa damdaming bayan o nasyonalismong isinasagisag ni Rizal, nagtagumpay ang mga Amerikano na demoralisahin iyon gamit ang kinagisnang idea sa pamana. Sa pagsusuri, ang panlipunang halagahin mula sa pangkalinangang pamana sa anito ang ginamit ng kolonyal na estadong Espanyol para sa mitipikasyon o pagsasaalamat ukol sa kapangyarihan ng ikonograpiyang panrelihiyon. Iniangkas ng mga Espanyol ang kanilang dala-dalang santo sa naririyang pumapaimbulog na gawain sa pag-aanito upang saklutin mula rito ang espiritwal na kapangyarihan sa loob ng kalinangan at lipunang Pilipino. Sa ganitong diwa, tinularan ng US ang kanilang ideang sekular gamit ang pagbabantayog o pagtatag ng monumento para kay Rizal upang maisingkaw rito ang pagkauhaw sa edukasyon ng mga Pilipono. Naging daan ang pangkalinangang subersyong ito para dominahin ng US ang larang na intelektwal sa Pilipinas gamit si Rizal bilang geopolitikal na pananagisag. Nilalayon ng papel na ito sa pangkalahatan na tayahin ang praktikang geopolitikal ng imperyalistang kapangyarihan. Mag-aambag sa madaling salita sa partikular ang pag-aaral hinggil sa pagpapalawak, pagpapayabong, at paglalaman sa pampamanang pag-aaral (Heritage Studies), pagpapalawig sa diskursong Rizal (Rizal Discourse), at pagpapaunlad ng historiograpiyang Pilipino (Philippine Historiography). (shrink)

Abstract: As much as 60% children born in Nigeria are delivered by unskilled traditional birth attendants (TBAs). Therefore, there is no denying their relevance. Be that as it may these traditional birth attendants are by modern/current standards considered incompetent as regards appropriate skills in regard to the contemporary challenges to safe and effective child-bearing. It is, therefore, imperative for TBAs and other similar cadre of healthcare providers in resource-limited settings to be knowledgeable and have the ability to deploy evidence-based practices (...) in the prevention of diseases. There is no gainsaying the socio economic and political impact of diseases. This study examines the prevention of Mother-To-Child Transmission (PMTCT) of Human Immunodeficiency Virus, HIV, in selected communities in Enugu State. It is about the connection between the traditional birth attendants and this quest. Simply put, as a result of resource limitations, the volume of delivery by the traditional birth attendants is huge. However, the modus operandi of the Traditional Birth Attendants (TBAs) considerably expose the community to the transmission of viruses-including the HIV. This study examines the efforts of TBAs as regards the prevention of Mother-To-Child transmission in selected Local Government Areas of Enugu State, Nigeria. Findings, indicate rooms for improvement. In conclusion, We advocate the adoption of modern practices through regular training to reduce mother-to-child transmission of HIV. This in itself is no small achievement even if only for a case. Here, however, we are speaking about millions of people, this is definitely serious. (shrink)

Russell corresponded with Sir Michael Dummett (1925–2011) between 1953 and 1963 while the latter was working on a book on Frege, eventually published as Frege: Philosophy of Language (1973). In their letters they discuss Russell’s correspondence with Frege, translating it into English, as well as Frege’s attempted solution to Russell’s paradox in the appendix to vol. 2 of his Grundgesetze der Arithmetik. After Dummett visited the University of Münster to view Frege’s Nachlaß, he sent reports back to Russell concerning both (...) the philosophical materials Frege left behind, as well as information from Frege’s journal revealing his anti-semitic political opinions. Their interaction contains interpretive conjectures and insights on Dummett’s side, and some dark humor on Russell’s. (shrink)

I discuss the formal implementation, interpretation, and justification of likelihood attributions in cosmology. I show that likelihood arguments in cosmology suffer from significant conceptual and formal problems that undermine their applicability in this context.

In this paper, I defend teleological theories of belief against the exclusivity objection. I argue that despite the exclusive influence of truth in doxastic deliberation, multiple epistemic aims interact when we consider what to believe. This is apparent when we focus on the processes involved in specific instances (or concrete cases) of doxastic deliberation, such that the propositions under consideration are specified. First, I out- line a general schema for weighing aims. Second, I discuss recent attempts to defend the teleological (...) position in relation to this schema. And third, I develop and defend my proposal that multiple epistemic aims interact in doxastic deliberation—a possibility which, as of yet, has received no serious attention in the literature. (shrink)

Book Information: Occasions of Identity: The Metaphysics of Persistence, Change, and Sameness. By André Gallois. Clarendon Press. Oxford. 1998. Pp. xiii + 296. Hardback, £35.00.

In this paper, I discuss whether different interpretations of the ‘aim’ of belief—both the teleological and normative interpretations—have the resources to explain certain descriptive and normative features of suspended belief (suspension). I argue that, despite the recent efforts of theorists to extend these theories to account for suspension, they ultimately fail. The implication is that we must either develop alternative theories of belief that can account for suspension, or we must abandon the assumption that these theories ought to be able (...) to account for suspension. To close, I briefly consider some of the reasons we have in favour of pursing each of these options, and I suggest that it is worth exploring the possibility that suspension is best understood as its own attitude, independently of theories of belief’s ‘aim’. (shrink)

Recent conversation has blurred two very different social epistemic phenomena: echo chambers and epistemic bubbles. Members of epistemic bubbles merely lack exposure to relevant information and arguments. Members of echo chambers, on the other hand, have been brought to systematically distrust all outside sources. In epistemic bubbles, other voices are not heard; in echo chambers, other voices are actively undermined. It is crucial to keep these phenomena distinct. First, echo chambers can explain the post-truth phenomena in a way that epistemic (...) bubbles cannot. Second, each type of structure requires a distinct intervention. Mere exposure to evidence can shatter an epistemic bubble, but may actually reinforce an echo chamber. Finally, echo chambers are much harder to escape. Once in their grip, an agent may act with epistemic virtue, but social context will pervert those actions. Escape from an echo chamber may require a radical rebooting of one's belief system. (shrink)

Hostile epistemology is the study of how environmental features exploit our cognitive vulnerabilities. I am particularly interested in those vulnerabilities arise from the basic character of our epistemic lives. We are finite beings with limited cognitive resources, perpetually forced to reasoning a rush. I focus on two sources of unavoidable vulnerability. First, we need to use cognitive shortcuts and heuristics to manage our limited time and attention. But hostile forces can always game the gap between the heuristic and the ideal. (...) Second, we need to trust others, and trust makes us vulnerable. In particular, we need to trust experts whose expertise lies beyond our individual ability to vet. So we must rely on various imperfect signals and proxies, like institutional affiliation, to manage our trust. We are forced to use these imperfect and exploitable forms of reasoning, in order to cope with a cognitively overwhelming world. I present the hostile epistemology framework as a counterbalance to vice epistemology, which tends to locate responsibility for bad beliefs in the character of the believer. I draw two conclusions from my analysis. First: suppose we accept that that only communities and institutions can know about the world. This deeply social approach doesn’t solve the problem of expert identification. The individual still faces a problem: given their incomplete understanding, how should the individual pick which group to trust? Second: we might have hoped to get some kind of static picture of the right principles of reasoning — but hostile epistemology presents a different picture. We have to use risky heuristics and shortcuts, which hostile forces can game and exploit. We can respond by shifting to a different set of heuristics, but this simply shifts the location of our vulnerabilities. These new heuristics are also exploitable. There is no end to this, only a constant struggle to adapt. Limited beings in a hostile epistemic environment are locked in an unending epistemic arms race. (shrink)

O artigo oferece uma breve exposição da biografia e do contexto histórico do filósofo neoplatônico Damáscio (c. 458 - c. 538) para, na sequência, apresentar a tradução de um dos seus poemas líricos do período final de sua vida. O procedimento adotado justifica-se pelo caráter lutuoso e decididamente pessoal dos versos, nos quais Damáscio lamenta consigo próprio as perdas sofridas no decorrer de sua longa e fascinante vida. Como veremos, tais perdas estão, em verdade, diretamente ligadas ao colapso do mundo (...) antigo e ao derradeiro golpe proferido por Justiniano contra a filosofia helênica pagã. (shrink)

According to most accounts of trust, you can only trust other people (or groups of people). To trust is to think that another has goodwill, or something to that effect. I sketch a different form of trust: the unquestioning attitude. What it is to trust, in this sense, is to settle one’s mind about something, to stop questioning it. To trust is to rely on a resource while suspending deliberation over its reliability. Trust lowers the barrier of monitoring, challenging, checking, (...) and questioning. Trust sets up open pipelines between yourself and parts of the external world. Trust permits external resources to have a similar relationship to one as one’s internal cognitive faculties. This creates efficiency, but at the price of exquisite vulnerability. We must trust in this way because we are cognitively limited beings in a cognitively overwhelming world. Crucially, we can hold the unquestioning attitude towards objects and technologies. When I trust my climbing rope, I stop worrying about its reliability. When I trust my online calendaring system, I simply go to the events indicated, without question. But, one might worry, how could one ever hold such a normatively loaded attitude as trust towards mere objects? How could it ever make sense to feel betrayed by an object? Trust is our engine for expanding and outsourcing our agency — for binding external processes into our practical selves. Thus, we can be betrayed by our smartphones in the same way that we can be betrayed by our memory. When we trust, we try to make something a part of our agency, and we are betrayed when our part lets us down. To unquestioningly trust something is to let it in—to attempt to bring it inside one’s practical functioning. This suggests a new form of gullibility: agential gullibility, which occurs when agents too hastily and carelessly integrate external resources into their own agency. (shrink)

Games occupy a unique and valuable place in our lives. Game designers do not simply create worlds; they design temporary selves. Game designers set what our motivations are in the game and what our abilities will be. Thus: games are the art form of agency. By working in the artistic medium of agency, games can offer a distinctive aesthetic value. They support aesthetic experiences of deciding and doing. -/- And the fact that we play games shows something remarkable about us. (...) Our agency is more fluid than we might have thought. In playing a game, we take on temporary ends; we submerge ourselves temporarily in an alternate agency. Games turn out to be a vessel for communicating different modes of agency, for writing them down and storing them. Games create an archive of agencies. And playing games is how we familiarize ourselves with different modes of agency, which helps us develop our capacity to fluidly change our own style of agency. (shrink)

Games may seem like a waste of time, where we struggle under artificial rules for arbitrary goals. The author suggests that the rules and goals of games are not arbitrary at all. They are a way of specifying particular modes of agency. This is what make games a distinctive art form. Game designers designate goals and abilities for the player; they shape the agential skeleton which the player will inhabit during the game. Game designers work in the medium of agency. (...) Game-playing, then, illuminates a distinctive human capacity. We can take on ends temporarily for the sake of the experience of pursuing them. Game play shows that our agency is significantly more modular and more fluid than we might have thought. It also demonstrates our capacity to take on an inverted motivational structure. Sometimes we can take on an end for the sake of the activity of pursuing that end. (shrink)

“Probably Peirce’s best-known works are the first two articles in a series of six that originally were collectively entitled Illustrations of the Logic of Science and published in Popular Science Monthly from November 1877 through August 1878. The first is entitled ‘The Fixation of Belief’ and the second is entitled ‘How to Make Our Ideas Clear.’ In the first of these papers Peirce defended, in a manner consistent with not accepting naive realism, the superiority of the scientific method over other (...) methods of overcoming doubt and ‘fixing belief.’” — Robert Burch, “Charles Sanders Peirce,” entry in the Stanford Encyclopedia of Philosophy (2021 revision) -/- “Pragmatist epistemologies often explore how we can carry out inquiries in a self-controlled and fruitful way. (Where much analytic epistemology centres around the concept of knowledge, considered as an idealised end-point of human thought, pragmatist epistemology centres around the concept of inquiry, considered as the process of knowledge-seeking and how we can improve it.) So pragmatists often provide rich accounts of the capacities or virtues that we must possess in order to inquire well, and the rules or guiding principles that we should adopt. A canonical account is Peirce’s classic early paper ‘The Fixation of Belief‘. Here Peirce states that inquiry is a struggle to replace doubt with “settled belief“, and that the only method of inquiry that can make sense of the fact that at least some of us are disturbed by inconsistent beliefs, and will subsequently reflect upon which methods of fixing belief are correct is the Method of Science, which draws on the Pragmatic Maxim described above. This contrasts with three other methods of fixing belief: i) refusing to consider evidence contrary to one’s favored beliefs (the Method of Tenacity), ii) accepting an institution’s dictates (the Method of Authority), iii) developing the most rationally coherent or elegant-seeming belief-set (the A Priori Method).“ — Catherine Legg, “Pragmatism,” entry in the Stanford Encyclopedia of Philosophy (2021 revision). (shrink)

Twitter makes conversation into something like a game. It scores our communication, giving us vivid and quantified feedback, via Likes, Retweets, and Follower counts. But this gamification doesn’t just increase our motivation to communicate; it changes the very nature of the activity. Games are more satisfying than ordinary life precisely because game-goals are simpler, cleaner, and easier to apply. Twitter is thrilling precisely because its goals have been artificially clarified and narrowed. When we buy into Twitter’s gamification, then our values (...) shift from the complex and pluralistic values of communication, to the narrower quest for popularity and virality. Twitter’s gamification bears some resemblance with the phenomena of echo chambers and moral outrage porn. In all these phenomena, we are instrumentalizing our ends for hedonistic reasons. We have shifted our aims in an activity, not because the new aims are more valuable, but in exchange for extra pleasure. (shrink)

There seems to be a deep tension between two aspects of aesthetic appreciation. On the one hand, we care about getting things right. On the other hand, we demand autonomy. We want appreciators to arrive at their aesthetic judgments through their own cognitive efforts, rather than deferring to experts. These two demands seem to be in tension; after all, if we want to get the right judgments, we should defer to the judgments of experts. The best explanation, I suggest, is (...) that aesthetic appreciation is something like a game. When we play a game, we try to win. But often, winning isn’t the point; playing is. Aesthetic appreciation involves the same flipped motivational structure: we aim at the goal of correctness, but having correct judgments isn’t the point. The point is the engaged process of interpreting, investigating, and exploring the aesthetic object. Deferring to aesthetic testimony, then, makes the same mistake as looking up the answer to a puzzle, rather than solving it for oneself. The shortcut defeats the whole point. This suggests a new account of aesthetic value: the engagement account. The primary value of the activity of aesthetic appreciation lies in the process of trying to generate correct judgments, and not in having correct judgments. -/- *There is an audio version available: look for the Soundcloud link, below.*. (shrink)

The feeling of clarity can be dangerously seductive. It is the feeling associated with understanding things. And we use that feeling, in the rough-and-tumble of daily life, as a signal that we have investigated a matter sufficiently. The sense of clarity functions as a thought-terminating heuristic. In that case, our use of clarity creates significant cognitive vulnerability, which hostile forces can try to exploit. If an epistemic manipulator can imbue a belief system with an exaggerated sense of clarity, then they (...) can induce us to terminate our inquiries too early — before we spot the flaws in the system. How might the sense of clarity be faked? Let’s first consider the object of imitation: genuine understanding. Genuine understanding grants cognitive facility. When we understand something, we categorize its aspects more easily; we see more connections between its disparate elements; we can generate new explanations; and we can communicate our understanding. In order to encourage us to accept a system of thought, then, an epistemic manipulator will want the system to provide its users with an exaggerated sensation of cognitive facility. The system should provide its users with the feeling that they can easily and powerfully create categorizations, generate explanations, and communicate their understanding. And manipulators have a significant advantage in imbuing their systems with a pleasurable sense of clarity, since they are freed from the burdens of accuracy and reliability. I offer two case studies of seductively clear systems: conspiracy theories; and the standardized, quantified value systems of bureaucracies. (shrink)